Spukt es in der verlassenen Villa am Rande des Sees? Nachts dringen unheimliche Geräusche aus dem Haus und in Nebelnächten soll eine Frauengestalt über das Wasser wandeln … Zahllose Geisterjäger und Urban Explorer haben vergebens versucht, in das Haus einzudringen. Auch Eli, Tina und Yannik wollen das Geheimnis lüften. Mit viel Scharfsinn knacken sie den Rätselcode für die Eingangstür. Doch schnell entpuppt sich die mysteriöse Villa als gefährliche Falle …

Hinweise können überall im Buch versteckt sein, kreative Lösungen sind gefragt, ausschneiden, zeichnen, knicken – alles ist erlaubt. Live-Escape-Feeling für Einsteiger!

 

 

 

Nach unzähligen „Exit – Das Buch“-Versionen gab es nun das erste Buch, welches als Graphic Novel gestaltet worden war. Als großer Fan von Comics und Graphic Novels konnte ich hier einfach nicht widerstehen und wagte mich voller Neugier in „Die Frau im Nebel“.

 

@Kosmos Verlag

 

Zuerst hieß aber in gewohnter Manier die Decodierstreifen auszuschneiden,  um später auch die Rätsel-Lösungen einzugeben. Wer bereits Bücher der Reihe gespielt hat, dürfte dies bereits kennen. Was für mich allerdings neu war, war die Darstellung der Lösungen. Nicht nur das diese nun am Anfang zu finden waren, sie waren auch nicht mehr zum Aufrubbeln. Stattdessen entschied man sich dafür, die Hinweise und Lösungen nur mithilfe der beiliegenden Rotfolie erkennbar zu machen. Aus meiner Sicht eine enorme Verbesserung, da ich die Rubbelfelder überhaupt nicht mochte.

 

Schließlich ging es in die Geschichte und somit auch zu den von Hanna Wenzel gezeichneten Illustrationen, welche mich ab der ersten Seite vollkommen in ihren Bann zogen. Egal ob Atmosphäre, Details oder Charakterdesign, Frau Wenzel überraschte mich hier stets wieder aufs Neue. Ihr war es auch zu verdanken, dass ich den Charakteren wirklich gerne durch ihr Abenteuer folgte. Denn gerade Tina machte es einem wirklich sehr schwer sie zu mögen, da ihr schnell reizbares Temperament sie stellenweise wirklich sehr unsympathisch wirken ließ. Da half es tatsächlich sehr ihre Emotionen hin und wieder auch zu sehen.

 

 

Leider schaffte die Geschichte nicht so richtig mich zu fesseln. Dies fing schon damit an, dass man im Buch in ein Haus hinein wollte, welches seit 100 Jahren niemand betreten hatte, da niemand hineinkam. Dies wirkte auf mich schon sehr unglaubwürdig, zumal Fenster und Türen aus Holz waren. Ebenfalls enttäuschend empfand ich die Einbindung von einer Geisterdame, welche hin und wieder auftauchte, aber keinen nennenswerten Beitrag zu irgendetwas bot. Man konnte sich zwar denken, wer die Dame war, aber war der junge Yannik sie sah, bleib ein Rätsel. Eine Erklärung zum Ende oder eine stärkere Einbindung des Geistes wären echt toll gewesen.

 

Was allerdings sehr lobenswert war, waren die Rätsel. Zwar brauchte ich beim 4. Rätsel tatsächlich alle Hinweise samt Lösung, kam aber ansonsten sehr gut in der Geschichte voran. Man hatte sich hier wirklich ein paar interessante Vorgehensweisen einfallen lassen, so dass man wirklich viel Abwechslung erhielt. Besonders gelungen fand ich dabei, dass man die Teile, welche auszuschneiden waren, auch wirklich richtig nutzen musste. Ich hatte so nie das Gefühl, die Teile umsonst ausgeschnitten zu haben.

 

 

Für die erste „Exit – Das Buch: Graphic Novel“ wurde einem hier wirklich einiges geboten. Neben den tollen Illustrationen fand ich hier auch abwechslungsreiche Rätsel, die dazu auch noch stets zur Handlung passten. Leider konnte mich die Geschichte nicht so ganz überzeugen, was zwar schade war, aber der Freude über dieses Buch nur einen geringen Abbruch tat.

 


 

Autor/-in: Inka Brand, Markus Brand, Jens Baumeister
Illustrationen: Hanna Wenzel
Titel: EXIT – Das Buch: Die Frau im Nebel
Genre: Spielbuch
Verlag: Kosmos Verlag
Seitenzahl: 128
ISBN: 9783440171653
Erscheinungsdatum: 14.10.2021
Preis: 16,00 €

 

Ich danke dem „Kosmos Verlag“ für das Rezi-Exemplar

Ich freue mich stets über Kommentare.