Ein neuer spannender Escape-Thriller mit kniffligen Rätseln: Janina sitzt in Untersuchungshaft. Das bevorstehende Gerichtsverfahren könnte ihre Unschuld beweisen, doch sie soll noch vor Pozessbeginn im Gefängnis getöt werden. Ihre einzige Chance: dem Knast rechtzeitig entkommen!
Zahlencode-, Buchstaben und anderen Logik-Rätseln
fördert Kreativität und Einfallsreichtum
zeichnen, knicken, falten, schneiden, reißen – alles erlaubt
Knacke den Code und rette Dein Leben
Auch in seinem dritten Locked-Room-Thriller gelingt es dem Autor, die packende Spannung eines Escape Roomes zwischen zwei Buchdeckel zu transportieren. Können Sie alle Hinweise deuten, die Prüfungen bestehen und den Wettlauf gegen die Zeit gewinnen? Nur, wer den Code knacken kann, wird sein Leben retten! Habe Mut und sei entschlossen, denn die Zeit läuft!
Mit „Flucht aus der Zelle“ startete ich mein mittlerweile 3. Escapebook aus der Hand von Ivan Tapia und somit auch den 3. Teil der Geschichte rund um Candela und Janina. Ich war sehr gespannt, denn mit den beiden Vorgängern war es gerade geschichtlich ein kleines auf und ab.
Doch diesmal schien erstmal alles recht gut zu klingen, denn wir starteten mit Janina, welche nach den Ereignissen aus Band 2 nun im Gefängnis saß und von der Explosion schwer gezeichnet war. Soweit so gut! Kurz nachdem sie dann gesagt bekommt, dass sie in ein paar Tagen, auf den Weg zum Gericht umgebracht werden soll, bekommt sie einen mysteriösen Brief von Candela, welche sie auf die Spur einer ehemaligen Inhaftierten hinweist. Warum die Inhaftierte so wichtig ist? Ein Architekt, welcher das Gefängnis modernisierte, liebte diese Gefangene so sehr, dass er ihr einen Weg aus dem Gefängnis ermöglichen wollte.
Um ehrlich zu sein, war die Handlung eigentlich recht clever erstellt. Sie war in den Details manchmal etwas sehr weit vorausgedacht, aber an sich hatte man sich hier wirklich etwas Originelles einfallen lassen. Mein Problem mit der Handlung kam eher durch die Einbindung der Bücher, welche der Weg aus dem Gefängnis sein sollten. Denn um einen Code zu bekommen, musste man meist zu 3 verschiedenen Orten und das als Gefangene in einem Gefängnis. Da dies aber anscheinend der freigängigste Knast aller Zeiten war, konnte ich einfach zu Orten wie der Bibliothek, der Wäscherei oder der Sporthalle.
Nach einer Weile nahm ich das einfach hin, denn mein viel größeres Problem waren die Rätsel. Hier schwankte die Qualität nämlich immens. Man bot zwar an weites Spektrum an leichten und schwierigeren Rätseln an, aber eben auch welche, die entweder keinen Sinn ergaben, Fehler hatten und dadurch unlösbar wurden oder einfach unfair waren. Als begeisterte Leserin und Knoblerin, probierte ich nämlich wirklich jedes Rätsel aus, bis ich dessen Sinn verstand und muss gestehen, dass ich hier tatsächlich eines nicht lösen konnte. Es ging nicht! Ich versuchte es über eine Stunde und konnte trotz der Hinweise und der Lösung nicht nachvollziehen, was man hier von mir wollte. Dazu kam, dass man die Rätsel mit Gegenständen verband, welche dauerhaft in Bewegung waren. Das mit den Büchern empfand ich noch als sinnvoll, aber ein Rätsel mit Krücken auf der Krankenstation war dann doch etwas sehr weit hergeholt.
Doch genug von den frustrierenden Rätseln, denn es gibt ja noch etwas über die Optik des Buches zu sagen. Wer wie ich die Vorgänger gespielt hat, dürfte diese bereits kennen, denn auch diesmal setzte man auf wenige Farben und ein sehr klares Design. Da man sich jedoch diesmal freier bewegen sollte, brauchte man eine Karte, sowie die Bücherliste. Diese man fand man in den aufklappbaren Umschlagseiten und das fand ich persönlich ganz ok, da ich dieses System schon von anderen Büchern kannte. Etwas problematischer war es dagegen mit den Seiten, welche man entweder ganz oder teilweise ausschneiden musste. Da sich dahinter meist Textabschnitte befanden, machte man das Buch wirklich kaputt und das passte ehrlich gesagt nicht so recht ins System. Hätte man die Seiten als Download auf der Verlagsseite zur Verfügung gestellt, wäre ich um einiges glücklicher gewesen.
Schließlich gab es das Ende und jenes war wie bei den Vorgängern offen. Man kann also erwarten, dass es noch weiter geht.
Auch wenn die Geschichte sehr abenteuerlich klang, war sie doch immer noch das, was hier am besten gelang. Zwar war auch hier nicht alles gut durchdacht, machte aber mehr Sinn, als die teils fehlerhaften und irreführenden Rätsel. Egal ob es an der Übersetzung oder dem nicht ausprobieren des Buches lag, aber man sollte hier definitiv noch einmal drüber schauen und vielleicht eine ausgebesserte Version auf den Markt bringen. So dürften nur die wenigsten Spaß mit diesem Buch haben.
Autor/-in: Ivan Tapia und Montse Linde
Titel: Escape Room: Flucht aus der Zelle – Nur noch 98 Stunden