„Element8: Das Flüstern der Erde“
Autor: Wolfgang Kirchner
Preis: 11,90 €
Einband: Taschenbuch
Genre: Fantasy
Seitenanzahl: 434 Seiten
Veröffentlichung: 16.03.2016
Verlag: Shadow Press
Rätselhafte Dinge geschehen im Flüsterwald, der Heimat der jungen Erdläuferin Narna Feuervogel. Eine uralte Prophezeiung scheint sich zu erfüllen, die von finsteren Zeiten kündet. Als Narna aus ihrem Dorf verstoßen wird, beginnt eine schicksalhafte Reise für sie. Kann sie das Erdvolk vor der dunklen Bedrohung bewahren?
Auch Kreton Morgenwasser, ein pedantischer Vikar mit gespaltener Lippe, hat in einer Vision die Zeichen erkannt. Zusammen mit seinem Gehilfen Talias und dem schrulligen Forscher Kornilius macht er sich auf die Suche nach einem verschollenen Artefakt, das ihm die Macht verleihen soll, die Welt zu retten.
Doch die Schatten sind näher, als er glaubt …
Quelle: shadow press
Vorab möchte ich mich bei Wolfgang Kirchner und shadow press für das Leseexemplar bedanken.
Zu einer guten Fantasygeschichte kann ich meist nicht „nein“ sagen. Die Welten, die Bewohner jener und ihre Abenteuer lassen mich immer wieder erstaunen wie viel Vorstellungskraft in den meisten Autoren steckt.
Auch diese Geschichte hätte eine jener werden können, wenn ich nicht stets das Gefühl gehabt hätte, das ich was verpasst habe. Denn die Story beginnt als gäbe es bereits einen Vorgänger, in dem schon einige wichtige Punkte erklärt wurden.
Wir verfolgen die Geschichte anfangs aus 2 Perspektiven und bekommen später noch jemand 3. dazu. Die Aufteilung ist gut gelungen da sie abschnittweise erfolgt und immer mit einer Überschrift versehen ist.
Auch erkennt man teils sofort um wem es im Abschnitt geht und aus welcher Sicht wir die Geschichte verfolgen.
Kommen wir zu unseren Hauptcharakteren aus dessen Sicht wir alles erleben.
Als erstes haben wir Narna welche in einem Dorf ihres Volkes, den Nari lebt. Allerdings merkt man schnell das sie anders ist. Sie mag die Rituale nicht und betet anscheinend auch nicht besonders gerne zu den Erdgeistern. Im Buch wird sie von Erian gefunden welcher dem Volk der Aldir angehört. Den Unterschied der beiden Völker konnte ich leider nicht herauslesen. Die beiden mögen sich sehr. Im Buch kann man diese Liebe verfolgen, welche für mich allerdings keine Liebe war.
Dann hätten wir Kretor Morgenwasser, ein Geistlicher welcher zu gleich der Schatzmeister der Brüder des Lichts ist. Ein sehr unsympatischer Genosse welcher alle seine Taten damit rechtfertigt das der Herr des Lichts sie genehmigt hat. Er selbst, ist für mich weit weg von einem Geistlichen und gleicht ehr einem Sklaventreiber dem die Gier nach Macht gepackt hat. Wie bereits gesagt rechtfertigt er alles damit das Herr es ihm befohlen hat und fängt einen Krieg an der Opfer auf beiden Seiten fordert, die ihm recht egal sind. Wieso?Weshalb? oder warum dieser Krieg bzw. Angriff erfolgt , war mir mehr als unschlüssig.
Der 3. im Bunde ist Tilian, der Wegbegleiter von Kretor welcher anfangs sehr unbeholfen wirkt und später zu einem echten Meister der Rätsel wird. Denn er alleine löst das Rätsel um das Artefakt der Odegrim, um das es in der Geschichte geht.
Ob sein Unfall ihn so verändert hat weiß ich nicht. Aber das er sich am Ende gegen seinen Herrn stellt, zeigt das er zu Mut gefunden hat.
Wie bereits geschrieben dreht sich zumindest in der Welt von Kretor alles um jenes Artefakt. Narna dagegen verlässt ihr Dorf und will eigentlich nur in eine Stadt. Dabei stolpert sie wohl in das Abenteuer ihres Lebens welches ihr nicht nur neue Verbündete gibt sondern auch den Tod zeigt. Am Ende zeigt sich was sie wirklich ist und was sie so besonders macht.
Ein paar Stellen im Buch waren für mich sehr befremdlich. Zum einen wurden die Frauen des Erdvolkes wohl gerne zur Unterhaltung im Bett benutzt, egal ob sie es wollen oder nicht. Zum anderen waren die wenigen erotischen Stellen des Buches unpassend und eigentlich ehr lachhaft. Auch das wenige mal wo Kraftausdrücke benutzt wurden, fand ich ehr fehl am Platz.
Das Buch hatte einige sehr gute Ansätze und wirklich sehr interessante Charaktere, aber an der Gesamtstory hätte man noch arbeiten müssen. Man fühlte sich wie in eine Geschichte hineingeworfen und hinterließ an einigen Stellen Fragezeichen. Auch die Beschreibung mancher Ort wurde am Ende so konfus das ich oben nicht von unten unterscheiden konnte.
Stellenweise echt gelungen, aber im Gesamten zu verwirrend. Schade.