Infos zum Buch
  • Verlag: Penguin Verlag
  • Hardcover mit 112 Seiten
  • Preis: 15,00 €
  • Genre: Weihnachten, Kurzgeschichte
  • Ersterscheinung: 23.11.2018
  • ISBN: 978-3-328-60071-8
  • auch als E-Book verfügbar

 

Klappentext

 

Als Walter Moers den Briefwechsel zwischen Hildegunst von Mythenmetz und dem Buchhaimer Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer sichtete, stieß er auf einen Brief, in dem der zamonische Autor ein Fest schildert, das Moers frappierend an unser Weihnachtsfest erinnert hat. Die Lindwürmer Zamoniens begehen es alljährlich und nennen es »Hamoulimepp«. Während dieser drei Feiertage steht die Lindwurmfeste ganz im Zeichen der beiden Figuren »Hamouli« und »Mepp«, die unserem Weihnachtsmann und dem Knecht Ruprecht verblüffend ähneln. Außerdem gehören zur Tradition Hamoulimeppwürmer, Hamoulimeppwurmzwerge, ungesundes Essen, ein Bücher-Räumaus, ein feuerloses Feuerwerk und vieles andere mehr. Laut Moers, kein Freund der Weihnachtsfeierei, gibt dieser Brief von Mythenmetz einen profunden Einblick in die Gebräuche einer beliebten zamonischen Daseinsform, der Lindwürmer. Nie war Weihnachten so zamonisch.

 

Meine Meinung

 

Ach wie habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Eine Erzählung darüber wie Weihnachten bzw. Hamoulimepp auf der Lindwurmfeste gefeiert wird und wie der geschätzte Hildegunst es für sich erlebt. Harmonie, ein paar ulkige Rituale und neue Erkenntnisse über das zauberhafte Zamonien, dies waren zumindest meine Hoffnungen an dieses Werk. Was ich bekam, ärgerte mich, denn irgendwie wollte einfach keine Stimmung aufkommen. 

 

Von außen eine Augenweide, konnte ich es kaum erwarten, dieses Buch aufzuschlagen. Ich freute mich auf eine unterhaltsame Geschichte mit Hildegunst und liebevolle Illustrationen. Was es schließlich gab, war ein Brief, welchen Hildegunst an Hachmed Ben Kibitzer, denn mittlerweile ebenso bekannten Eydeeten, schreibt, um ihn über die Ereignisse während der Hamoulimepp-Tage zu berichten. Diese Idee fand ich sogar recht gut, da Lindwürmer ja meist unter sich bleiben. Doch schon auf den ersten Seiten fehlte mir der Charme dieser Welt, denn die Illustrationen von Lydia Roth, passten zwar toll zu Prinzessin Insomnia, aber nicht zu Hildegunst und seinem Umfeld. Hier war zumindest ich, Farbe gewöhnt, weshalb ich mit den pastellfarbenen Figuren meist nicht viel anfangen konnte. 

 

Der Brief an sich war dann schnell gelesen und spaltete mich regelrecht entzwei. Denn zum einen fand ich die Informationen, die ich erhielt, unterhaltsam und spannend, zum anderen, konnte ich einfach nicht einordnen ob Hildegunst das Fest nun wirklich hasst oder es schlecht redet, um zu verbergen, das er es eigentlich mag. Die Festivitäten ähnelten tatsächlich unserem Weihnachten, wobei ich erstaunt feststellen durfte, das Walter Moers auch unangenehme Themen ansprach. Eines davon war die Abholzung von Bäumen, welche nur abgeholzt werden, um nachdem Feste vertrocknet weggeschmissen zu werden. In dem Buch steckt somit auch ein wenig Wahrheit bezüglich unseres Verhaltens zu Weihnachten. Doch möchte ich in einem Buch über Weihnachten darüber belehrt werden, was wir bzw. die Lindwürmer falsch machen? Nicht wirklich. 

 

Dieses Buch schaffte ich innerhalb kürzester Zeit, da der Brief mit gerade einmal 51 Seiten nicht gerade lang ist. Die Gestaltung, dessen fand ich ganz ok, wobei es mir wie gesagt stets an Farbe fehlte, welche nicht nur zu Hildegunst, sondern auch zu Weihnachten gehört. Ab der 71. Seite wird es aber schließlich richtig frech, denn was mich da erwartete konnte ich nur mit der Frage „Das ist nicht euer ernst?“ abtun. Denn anstatt die verbliebenen 40 Seiten zu nutzen, wurden diese zum größten Teil mit Tafeln abgetan, welche nicht nur lieblos wirkten, sondern auch ohne jegliche Beschriftungen und Erklärungen  ausgekommen durften. Was sollte das und besonders was soll ich damit? Einmal kurz durchblättern und das war´s, mehr blieb mir nicht übrig, da man sich an den pastellfarbenen Gegenständen und Figuren ja nun auch nicht wirklich ergötzen konnte. 

 

Die letzten Seiten luden dann dazu ein, in das neue Buch von Walter Moers zu lesen, was ich aus Ärger nicht tat. Schließlich schloss ich das Buch enttäuscht und hatte nur einen Gedanken „Walter Moers, wo ist dein Orm?“, denn hier drin konnte ich es nicht finden. 

Mein Fazit

 

Auch wenn das Buch von außen ein wahrer Augenschmaus ist, so war der Inhalt doch sehr enttäuschend. Ein Brief, der mehr zeigte, wie unschön Weihnachten bzw. Hamoulimepp ist und Illustrationen, die keine weihnachtliche Stimmung aufkommen ließen und sowieso nicht, so recht zu Hildegunst passen wollten. Schade. 

Die Bewertung

2 Bücherregale für das bisschen Weihnachtsstimmung

 

Bereits rezensierte Bücher des Autors:

 

Die Stadt der Träumenden Bücher 

Das Labyrinth der Träumenden Bücher

Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr

Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic) Teil 1

Die Stadt der Träumenden Bücher (Comic) Teil 2

 

Rezensionen anderer Blogger:

 

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Danke an den Penguin Verlag und das Bloggerportal, für die Bereitstellung des Buches

3 thoughts on “[Rezension] Walter Moers – Weihnachten auf der Lindwurmfeste”

  1. Hallo Anja,
    ich kann deine Kritik durchaus verstehen. Ich mochte das Buch trotzdem irgendwie, weil man den Charakter vom nörgelnden Hildegunst gut wieder fand.
    Aber ich fand es auch frech, dass nach dem Brief nur noch diese Tafeln kamen. Ich hatte das Buch vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt bekommen, aber wenn ich es mir gekauft hätte, wäre ich wohl noch ärgerlicher darüber gewesen. So war es eine nette Lektüre für einen Abend fand ich.
    Liebe Grüße
    Diana von lese-welle.de

    1. Huhu Diana,

      siehste da bin ich schon erstaunt, denn auf mich wirkte Hildegunst nie sehr nörgelnd. ^^ Neugierig und abenteuerlustig aber nie nörgelnd.

      Ich bekam das Buch auch gestellt. Für 15 Euro hätte ich es mir wahrscheinlich nicht gekauft, denn dafür ist einfach nicht genug Leistung.
      Die Tafeln waren für mich auch das Frechste. Was sollten die? Zumal ihre Pastellfarben total farblos wirkten. Die schaut man sich einmal an und das wars.
      Ich bin wirklich enttäuscht. -.-

      Viele liebe Grüße an dich ^^

Ich freue mich stets über Kommentare.