„Seelensplitter“

Autor:  Stephanie Pinkowsky
Preis: 12,90 €
Einband: Taschenbuch
Genre: Gegenwartsliteratur
Seitenanzahl: 290 Seiten
Veröffentlichung: 11.01.2016
Verlag: Books on Demand

Helene, eine junge Frau von atemberaubender Schönheit, schwärmt schon seit frühester Jugend für Mark, den gutaussehenden und charismatischen Freund und Geschäftspartner ihres Onkels.

Mark frustriert sein eintöniges Eheleben immer mehr, sodass er sich schließlich auf eine Affäre mit der wesentlich jüngeren Frau einlässt. Als ihm diese Liebschaft zu entgleiten droht und er sich doch für seine Ehefrau entscheidet, bemerkt Helene, dass sie von Mark schwanger ist.

Helene fühlt sich zunächst außerstande, für ihr Baby – das lebendige Symbol ihres Schmerzes – zu sorgen und geht alleine fort. Ein glücklicher Zufall ebnet ihr einige Jahre später den Weg zu einer beeindruckenden Film- und Fernsehkarriere.

Sie sehnt sich inzwischen nach ihrer Tochter Katja und beschließt, diese nun zu sich zu holen. Doch das kleine Mädchen benimmt sich sonderbar.

Je älter Katja wird, umso mehr schizoide Züge kommen zum Vorschein. Helene lässt sich immer tiefer in einer Strudel aus Sehnsucht, Schuldgefühl und Liebe reißen. Es beginnt der Weg in eine fassungslos machende Katastrophe.
Eine Meinung zu diesem Buch zu bilden fiel mir sehr schwer. Ich konnte nicht wirklich sagen ob es mir gefiel oder ob ich das gelesene verachten soll.
Nun nehme ich den Mittelweg, da es zudem der Debütroman der Autorin ist.
Was auf jeden Fall auffallen wird, ist die Thematik. Das Beziehungen zwischen Eltern bzw. Müttern und ihren Kindern schon mal etwas schwieriger sein können, ist ja mittlerweile normal. Auch die Weggabe der Kinder an Verwandte oder Fremde ist alltagstauglich geworden. Doch passiert mit Kindern die einen häufigen Wechsel der Zuständigkeiten kommen? Dies zeigt das Buch im Falle von Helene und Katja, wobei Katja öfter zwischen ihrer Mutter Helene und deren Tante Kate wechseln muss.
So spannend die Thematik auch ist, die Personen deren Beschreibung und Charakterzüge konnten mich nicht überzeugen. Da das Buch doch mehr Richtung Thriller geht, fehlte mir zumeist der psychische Aspekt. Helene ein Waise, geworden durch den Unfall der ihren beiden Eltern tötete und Katja, die in ihrem Leben nur die Liebe ihrer Mutter suchte. Die Beschreibung von beiden ist zu lückenhaft, als das sie für glaubhaft gehalten werden könnte. 
Auch Helenes Verwandte Kate und Richard erschienen mir zu unglaubhaft. 
Denn die Annahme eines Kindes ist das eine, aber wenn sich die Mutter dann 5 Jahre nicht meldet, ist das andere. Allgemein hatte die Charaktere im Buch öfters nicht das Verlangen Briefe, Anrufe oder ähnliches zu halten sondern einfach von jetzt auf gleich zu verschwinden und sich etliche Zeit nicht zu melden. Hier verließ mich leider meine Vorstellungskraft.
Die Schreibweise war einfach aber, meiner Meinung nach, noch zu abgehackt. Ich hätte mich hier bei über mehr Details gefreut, denn diese vermisste ich doch an einigen Stellen. Auch sollte man nochmal auf die Suche nach Fehlern gehen, da ich doch während des Lesens oftmals vergessene Satzzeichen oder Sätze fand, in denen ein Buchstabe fehlte, fand. 
Auf was ich viele Hoffnungen setzte war das Ende. Ich hoffte auf ein starkes Ende das der Thematik gewachsen war, fand aber nur Flucht. Gerade Helene hätte ich zu diesem Zeitpunkt mehr Stärke zugetraut.
Wie bereits gesagt, bin ich geteilter Meinung. Das Buch war nicht mies aber für eine bessere Bewertung hätte für mich einiges stimmiger sein müssen. 
Ich wünsche der Autorin trotzdem noch sehr viel Erfolg.
 
 

Ich freue mich stets über Kommentare.