Autor: Kevin Yagher,Andrew K. Walker, Washington Irving
Preis: akt. 0,99 €
Einband: Taschenbuch
Genre: Horror, Fantasy
Seitenanzahl: 221 Seiten
ISBN: 978-3453174603
Veröffentlichung: 2000
Verlag: Amazon/Heyne Verlag
Es begab sich ein Amerikaner nach Europa – und lernte das Schaudern. Nun lehrt er es uns. Washington Irving, der mit seinem »Skizzenbuch« Weltruhm erwarb, führt durch scheinbar unschuldsvolle Orte und Landstriche, deren gruselige Geschichten Gänsehaut bescheren. Der Leser wird zum Zeugen einer Metamorphose der anderen Art, wenn die Idylle zuweilen als Bewahrerin düsterer Geheimnisse ins Licht tritt. Washington Irving gilt als Wegbereiter der amerikanischen Kurzgeschichte und inspirierte Nathaniel Hawthorne und Edgar Allan Poe. Seine leichte Sprache vereint sich mit schalkhaftem Humor zu einem reinen Lesevergnügen, das nachhaltig verzaubert.
Quelle: Amazon
„Sleepy Hollow“, wie oft habe ich diesen Film gesehen und war doch immer wieder hin und weg. Die Atmosphäre, die Charaktere und die Geschichte an sich faszinierten mich immer wieder aufs Neue. Jedoch hätte ich nie gedacht das die Geschichte auf einem Buch basiert und wurde neugierig. Leider erwischte ich nur die Filmausgabe, in der aber im hinteren Abschnitt die originale Geschichte vom Hessen abgedruckt wurde. Aber auch so war es ein Fest der Sinne, den es machte einfach Spaß dieses Buch zu lesen, besonders da es die ungekürzte Filmvariante enthielt.
Constable Ichabod Crane wird nach Sleepy Hollow abkommandiert um dort den Mord an 3 Personen aufzuklären. Dort angekommen, wird er nicht gerade freundlich aufgenommen, da sich die Bewohner des Dorfes mehr als nur einen Mann vorgestellt hatten, der kommen sollte. Gleich zu Anfang lernt man alle wichtigen Charaktere kennen, darunter auch Katharina, in die sich Ichabod sehr schnell verliebt. Nach mehreren Gesprächen mit den hochrangigen Personen des Dorfes, erfährt er das die Toten vom „Kopflosen Reiter“ geholt wurden. Ichabod will das nicht glauben und muss bald erkennen das er sich irrt. Eine gewaltige Spurensuche liegt vor ihm, die ihn nicht nur an die Grenzen seines Verstandes bringen,sondern ihn auch in seine Vergangenheit wandern lassen.
Das Orginalmanuskript von Washington Irving erzählt hier jedoch eine ganz andere Geschichte. Hier war Crane Lehrer im Dorf und wurde ab einer gewissen Nacht nie wieder gesehen.
Genau wie im Film, waren auch die Charaktere im Buch allesamt passend. Besonders Ichabod Crane und Kathrina hatten mir es sehr angetan. Ichabod da er für Gerichtigkeit sorgen wollte und nicht wie seine Kollegen einfach Leute dazu zwang Geständnisse zu unterschreiben, die sie noch gesehen hatten und Kathrina weil sie sehr gütig war und sich auf faszinierende Weise mit Kräutern und dergleichen auskannte. Ich hatte sogar Sympatien für den Hessen, der am Ende nix für seine späteren Gräultaten konnte.
Was ich mir im Buch gewünscht hätte, war ein Stammbaum der Familien, wie er in einer Bibel im Buch vorzufinden war. Dies hätte sehr dabei geholfen, die Verbindungen unter den Personen besser zu verstehen.
Hin und wieder gibt es Personenwechsel, die meiste Zeit jedoch erleben wir aus der Sicht von Ichabod.
Für die es nicht wissen, es lebte tatsächlich einmal ein Ichabod Crane, welcher Offizier war.
Es war ein wahre Freude das Buch zu lesen, da der Schreibstil sehr leicht war, aber trotzdem nur wenig einbüßte. Man fing die Atmosphäre der „schläfrigen Schlucht“, wie man das Dorf im Buch meist nannte, sehr gut ein. Alles wirkte sehr trüb, was auch auf die Dorfbewohner sehr gut passte, da man selten erlesen durfte das sie lachen. Man merkte hier einfach das etwas grauenvolles im Dorf vor sich ging.
Mit 221 Seiten ist das Buch nicht gerade lang. Leider fehlten mir manchmal die Detailangaben, um mir ein eigenes Bild machen zu können. Hier hätte man dem Buch ruhig ein paar Seiten extra spendieren dürfen.
Es ist und bleibt ein Filmcover, das ich aber doch sehr gelungen fand. Alles wirkte sehr düster, gerade mit dem „Kopflosen Reiter“ im unteren Teil des Bildes. Die Schauspieler Johnny Depp und Christina Ricci, welche Ichabod und Kathrina darstellten, sah man die Furcht zum Teil an.
Ein sehr gelungenes Buch mit kleinen Detailschwächen, welches mit dem Film aber sehr gut mithalten kann. Besonders die echte Geschichte am Ende war sehr interessant.