Nachdem Moiras Eltern unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen sind, wird sie in ein Kinderheim in Berlin gesteckt. Dort harrt sie als sture Einzelgängerin aus und schwört den Tod ihrer Eltern um jeden Preis aufzuklären und zu rächen. Allerdings geraten ihre Pläne ins Wanken, als sie entdeckt, dass sie eine außergewöhnliche Gabe hat. Ohne es zu ahnen, schwebt sie in höchster Gefahr, denn sie ist nicht die Einzige, die diese Entdeckung macht. Moira wird von zwei seltsamen Fremden aus dem Heim geholt und muss ein gefährliches Erbe antreten. Nicht nur ihr eigenes Leben und das ihrer Beschützer, sondern auch die Zukunft von Millionen Menschen scheinen plötzlich in ihren Händen zu liegen. Doch das ist nur der Anfang. Von der Sache mit dem Stück Käse am Bein mal ganz abgesehen!
Quelle: AAVAA Verlag
Nachdem ich euch Band 1 von „Das Erbe der Krylows“ vorgestellt habe, möchte ich dies nun auch mit seinem Nachfolger tun. Die Geschichte schließt direkt an seinen Vorgänger an, so das man mühelos wieder in die Story findet.
Diesmal werde ich keine Zusammenfassung schreiben, da ich sonst zuviel verraten würde. Und ich möchte ja schließlich niemand die Spannung wegnehmen.
Die Charaktere haben sich zum Vorgänger kaum geändert. De einzigen neuen Charaktere, sind Mitglieder der sogenannten „Gruppe“, die Moira und die ganze Familie Krylow jagen.
Moira war mir in diesem Teil leider weniger sympatisch, da sie stellenweise einfach zu übertrieben dargestellt wurde. Es gab Momente an denen sie sich wie ein kleines Kind benahm, obwohl man dies nicht von ihr gewöhnt war. Ihren Humor hatte sie zum Glück nicht verloren, was das Lesen zu einem sehr vergnüglichen Umstand machte. Ayden und Ryan, haben beide ihre großen Augenblicke im Buch, bei denen man teils traurig und teils amüsiert dem Geschehen folgte. Gerade Ayden konnte einen diesmal sehr auf die Palme bringen. In der Familie selbst passiert auch sehr viel, was ich ausgesprochen erfrischend fand. Besonders toll fand ich es, etwas über Leyla zu erfahren, die bisher sehr im Hintergrund des Ganzen stand.
Im Buch erfahren wir endlich etwas über „die Gruppe“ und lernen sogar ein Mitglieder jener kennen. Diese sind zwar nicht gerade sympatisch, aber das sollen Feinde ja auch nicht sein. Sie passten jedoch wunderbar in die Geschichte und ließen einen immer wieder über ihre Macht staunen.
Die Schreibweise war wieder ein Traum. Man fand ohne große Probleme in die Geschichte und der leichte Schreibstil, tat sein übriges dazu. Es wird nicht jeder kleine Gegenstand beschrieben, sondern nur wirklich wichtige Sachen, die man dann aber auch förmlich vor sich sehen kann. Auch den Umgang mit Emotionen, beherrscht Frau Ardere sehr gut und schafft es die verschiedensten davon, gekonnt in das Buch einzusetzen. Diesmal fehlte leider etwas die Spannung und ich hatte das Gefühl das die Geschichte in die Länge gezogen wird. Leider waren auch diesmal wieder die Kapitel viel zu lang, was teilweise sehr ermüdete.
Besonders ärgerlich war der sehr geringe Fantasyteil. Was ich im ersten Teil noch hingenommen hatte, war nun sehr enttäuschend. Moira´s Gabe wurde viel zu selten in die Story eingebaut. Teilweise fragte ich mich sogar, ob sie jene überhaupt noch besitzt. Auch hätte ich mich gefreut, wenn man mehr Erkenntnisse zu dieser Gabe preis gegeben hätte. Denn das Moira die einzige auf der ganzen Welt ist, die diese Gabe hat, war mir dann doch etwas zu langweilig. Hier wäre es spannend gewesen, wenn sich herausgestellt hätte, das es noch mehr Personen bzw. Familien gibt, deren Frauen diese Macht besäßen. So erleben wir weiterhin nur ihre Flucht, was irgendwann auch an Spannung verlor.
Das Cover wirkte diesmal um einiges düsterer, was gerade zum Ende der Geschichte sehr gut passte. Das es wieder gezeichnet war, machte es dabei um so schöner. Teilweise erinnerte es mich an “ Ghost in the Shell“. Würde es das Cover als Poster geben, würde ich es mir wahrscheinlich holen, weil es einfach etwas besonderes hat.
Leider hat dieser Teil nicht so ganz meine Erwartungen erfüllt. Die ewige Flucht und der geringe Teil an Fantasy-Elementen, nahm leider einen großen Teil der Spannung weg. Der am Anfang des Buches gezeigte Familienbaum, hätte besser ans Ende gepasst, da er bereits zuviel von der Geschichte preisgibt.
Das Buch ist sowohl für Teenager als auch für Erwachsene geeignet, da es für jede Altersgruppe etwas gibt, was sie interessiert. Auch wenn der Teil blutiger ist, so übertreibt er es nicht mit Gewalt und ist daher auch für das jüngere Publikum geeignet.
Ein leider etwas enttäuschender Teil, von dem ich einfach mehr erwartet habe.
Ich bedanke mich ganz herzlich beim AAVAA-Verlag für das Rezensionsexemplar und bei der Autorin, Kelda Ardere, für die nette Widmung im Buch.