“ Ins Glück gebloggt „
Autor: Gabriela Kasperski
Preis: 10,99 €
Einband: Taschenbuch
Genre: Gegenwartsliteratur/Komödie
Seitenanzahl: 236 Seiten
Veröffentlichung: 10.10.2016
Verlag: StoryBakery/tredition
Ehemann Max will eine Auszeit. Die Kinder fliegen aus. Nicht mal als Babysitter oder Putzfrau ist sie gefragt. Kein Wunder löffelt Nina zuviel Nutella und fühlt sich beim Klassentreffen wie ein Trostpreis. Den Kopf in den Sand stecken? Niemals, meint der fiese Hämmerli in ihrem Kopf. Darum macht Nina mit beim Club der 45+. Als Single Pocahontas bloggt sie mit Galgenhumor über späte Schwangerschaften und frühe Menopausen. Bis sie dem Charme eines Fussballtrainers erliegt. Der riecht nach Bitterschokolade und ist Polizist. Schwiegermutter Elinor, der paffende Besen, hat Max nämlich als unauffindbar gemeldet. Und wen hat sie als Schuldige im Visier? Verzweifelt, verlassen, verdächtig – Nina hat ein Problem.
INS GLÜCK GEBLOGGT – alles, was es braucht ist Mut und etwas Schokolade
INS GLÜCK GEBLOGGT – alles, was es braucht ist Mut und etwas Schokolade
Quelle: tredition
In einem gewissen Alter kommt bei Frauen die Angst genau wie bei Männern. Man fragt sich selbst ob man sich wirklich verwirklicht hat und oftmals bleibt man an den Dingen hängen die wir nicht geschafft haben oder uns nie getraut haben. Doch was ist wenn wir unweigerlich in dieses Chaos geraten? Können wir selbst dann über uns hinauswachsen? Nina zeigt das man es kann.
Wie bereits oben geschrieben steht, geht es um Buch um Nina, welche 3 Kinder hat und einen erfolgreichen Ehemann. Alles könnte gut laufen wenn Max nicht plötzlich eine Auszeit verlangen würde. Er möchte 3 Monate durch die Welt ziehen. Dies tut er auch ohne aber dafür zu sorgen das Nina weiterhin geldliche Mittel braucht um den Haushalt zu schmeißen. Bekannterweise macht Not erfinderisch und so löst Nina ein Problem nach dem anderen auf ihre Weise. Doch 3 Monate sind eine lange Zeit, die sich bei ihr mit vielen kleinen Abenteuern füllen. Doch was passiert nach den 3 Monaten? Wird alles gut? Wer weiß.
Kommen wir erstmal zu den Charakteren besonders zu Nina, welche ich mir absolut nicht als Mutter wünschen würde. Teilweise fragte ich mich wie man so einen Charakter überhaupt als Mutter einsetzen kann. Denn Nina ist eine wandelnde Katastrophe. Sie traut sich teilweise nur Schritttempo im Auto zu fahren und hat noch nie im Leben ihr eigenes Auto betankt. Besonders schlimm fand ich allerdings das sie schnell unter Panikattacken leidet und sich dann gerne mal eine Plastiktüte über den Kopf zieht. Viele werden jetzt verdutzt gucken, doch genau dies passiert. Allgemein ist sie sehr verunsichert und man fragt sich wie sie 3 Kinder erziehen soll. Ich empfand sie teilweise als sehr nervig und viel zu naiv. Auch wenn sie später aufblühte, so fragte ich mich doch was sich Frau Kasperski dabei dachte ihr Buch mit so einem Charakter zu besetzen.
Zu Max, ihrem Ehemann, muss man nicht viel sagen und kann es auch nicht. Er war mir einfach von vornherein unsympatisch, was aber wahrscheinlich so sein sollte.
Nina´s Kinder wirkten auf mich sehr verwöhnt und überhaupt nicht selbstständig. Teilweise glaubt man garnicht das dies eine Familie sein soll.
Der Club der 45+ ist ein wilder Haufen undankbarer und verlogener Frauen. Keine von Ihnen wirkte auf mich nur annähernd nett. Auf einige hätte ich gerne verzichten können.
Allein Natascha war ein Lichtblick und verursachte auf Grund ihres Akzents ein Hauch Lebendigkeit in das Buch. Ich hätte teilweise lieber ihre Geschichte erfahren als die von Nina.
Der Schreibstil ist genau wie bei ihren Kriminalromanen sehr leicht und äußerst lesefreundlich. Die Geschichte selbst konnte dieser Umstand allerdings nicht retten. Das Buch hat zu viele Facetten, das es gerade zum Ende so verwirrend wurde, das ich nicht mehr durchstieg. Sehr schade, da mich die Kriminalromane bisher sehr überzeugen konnten.
Ich bin enttäuscht, sehr enttäuscht. Ich hatte mir viel von dem Buch erhofft und war froh als es endlich durch war. Trotzdem werde ich zumindest die Kriminalromane weiterhin verfolgen.