Als Ellen von der Arbeit nach Hause kommt, ist ihre Tochter Jenny spurlos verschwunden. Hat Hermann sie entführt, ein Name, der immer wieder in Jennys Tagebuchaufzeichnungen zu finden ist? Die Polizei ist ratlos. Doch dann konzentriert sich der Verdacht auf ein rätselhaftes, altes Gemälde, das in Ellens Haus hängt.
Ist Jenny durch das Werk eines Malers des 19. Jahrhunderts in die Vergangenheit gereist?

»FIRNIS« ist eine geheimnisvolle Reise in das Bergische Land des 19. Jahrhunderts auf der Suche nach einem verschwundenen Kind. Die Remscheider Autorin Nicole Rensmann, für ihre Romane bereits mehrfach ausgezeichnet, erzählt in »Firnis« eine dramatische Geschichte von Angst, Verzweiflung, aber auch Hoffnung und Liebe.


 

Meine Meinung

 

Die erste Handlung, wenn ich an ein älteres Gemälde denke, ist im Normalfall ein Gähnen. Ich kann mich für die alten Künste einfach nicht begeistern. Ich sehe ihren Wert nicht, doch das ist ok, denn zum Glück gibt es Personen, denen es anders geht. 

 

Eine dieser Personen ist Nicole Rensmann, die mich mit ihrem Buch in ein fantastisches Abenteuer zog, obwohl ich nicht genau wusste, wohin es mich führen würde. Zwar wird in der Kurzbeschreibung erwähnt, was in etwa passiert, aber eben nur zum Teil. 

 

Der Start ins Buch war für mich schon packend, da ich gleich ins Geschehen geworfen wurde. Zwar durfte sich Ellen selbst, noch ein wenig vorstellen, aber das Verschwinden ihrer Tochter war das Thema. Ich mochte das sehr, da ich das Gefühl bekam, das um so mehr Seiten für die Suche des Mädchens verfügbar waren. So war es schließlich aus und es war toll. 

 

Besonders geliebt hatte ich dabei den detaillierten Schreibstil, der mich in diese Welt zog und festhielt. Ich wollte unbedingt wissen, was geschah, da die Geschichte hin und wieder mit interessanten Wendungen machte, die meine Neugier nur noch mehr vergrößerte.  Kein Wunder immerhin ging es in eine Zeit, die viele nur aus Geschichtsbüchern kennen. Doch was im Unterricht stets ermüdend war, war hier mehr als spannend, da die Detailverliebtheit der Autorin der Zeit ein klares Bild gab. 

 

Doch leider muss ich auch Kritik üben, denn die Suche nach Jenny wurde für mich durch etwas abgelenkt und das war die Liebe. *Spoiler* Ellen verliebt sich in einen Polizisten, der ihre Tochter sucht und führt sich dadurch in einigen Momenten nicht wie eine Mutter auf. Tatsächlich ging es so weit, das ich Ellen, als auch die Sitterin von Jenny, fast schon verachtete. Sie wurden mir stellenweise echt unsympathisch, da sie Hormone nicht in den Griff bekamen. Für mich hätte man die Liebesgeschichte nicht mit einbauen müssen, da sie den Fantasie- und Thrilleraspekt des Buches untergräbt. 

 

Auch das Ende hätte noch ein paar mehr Zeilen verdient, da die Handlung doch sehr abrupt endeten. Gerade eine Handlung sorgte da für ein Fragezeichen bei mir, was ich aber schließlich überlas, da ich die letzten Seiten genießen wollte. Genau das tat ich auch, besonders mit dem Nachwort und den Informationen zum Buch. Hier kamen die Uih´s, Aha´s und Oh´s ganz klar zum Einsatz, da ich mehr als geplättet war, was es zum Künstler in der Geschichte zu erzählen gibt. Somit hatte ich trotz Kritik, ein paar tolle Lesestunden. 


 

Mein Fazit

 

Biografische Kunstgeschichte trifft Fantasy und das auf eine Weise, die einfach packt. Ich hatte zwar Kritik, aber diese dürfte jeder anders sehen. Mich hat die Autorin trotz dessen auf jeden Fall wieder überzeugt.


Nicole Rensmann 282 Seiten – Taschenbuch: 12,00 € – E-Book: 4,49 € – Fantasy/Biografie – 05.02.2019


Die Bewertung

Vielen Dank an die Autorin für das Rezi-Exemplar

Ich freue mich stets über Kommentare.