Preis: 9,99 €
Einband: Taschenbuch
Genre: Thriller/Fantasy/Sci-Fi
Verlag: Goldmann Verlag
Seitenanzahl: 448 Seiten
ISBN: 978-3-442-48400-3
Veröffentlichung: 16.05.2016
Bildquelle: Goldmann Verlag

Jonas hat es nicht leicht: Er muss sich um seine kranke Mutter kümmern und nebenbei sein Jurastudium durch harte Arbeit auf Stockholms Baustellen verdienen. Dabei leidet er immer wieder unter heftigen Migräneanfällen. Während einer solchen Attacke hat er eines Tages einen schrecklichen Unfall, den er wie durch ein Wunder überlebt. Bei der schnell eingeleiteten Operation entfernen die Ärzte eine merkwürdige Kapsel in Jonas’ Kopf – und von dem Moment an ist seine Welt nicht mehr die, die sie war. Es gehen seltsame Dinge vor sich, und während Jonas verzweifelt nach Antworten sucht, wird er plötzlich selbst zum Gejagten …
Quelle: Goldmann Verlag

Wer sich das Cover einmal ganz genau ansieht, entdeckt als Genrebeschreibung den „Thriller“. Dies stimmt auch, aber eben nur zur Hälfte.

Tatsächlich hat man es mit einem Fantasy-Thriller zutun, der meiner Meinung nach, auch so betitelt werden können. Ist es doch eine Genre, was zumindest mir, noch nicht unter gekommen ist. 

Ob dieser Mix tauglich ist und ob er überzeugen konnte, erfahrt ihr jetzt.
Da auf Grund der leicht falschen Genrebezeichnung, meine Erwartungen in eine ganz andere Richtung gingen, war die Überraschung natürlich groß, als es im Buch plötzlich um unmenschliche Kräfte ging. 

Nach der kleinen Eingewöhnung ging es dann auch mitten ins Geschehen und sich da zurecht zu finden war stellenweise durchaus schwierig. Tatsächlich las ich das Buch, mit der Hoffnung es zu verstehen und Begriffe endlich erklärt zu bekommen und um mit ihnen was anfangen zu können. 

Hier wurde ich dann wirklich arg enttäuscht, denn so manche Erklärung blieb einfach aus oder war unzureichend. Dabei steckte in der Geschichte so viel tolles. Es war z.B. wunderschön zu erlesen, wie Weber aus Gold Fäden webten, mit denen sie dann Wunden heilen konnten oder Personen sogar ganze Gesichter verpassten. Hier war dann auch ein Hauch Sci-Fi zu spüren.

Ich muss dazu sagen, das nur ein Teil des Buches verwirrend ist und das ist der um die Walküre Eldh. Der andere Teil, welcher sich mit Jonas beschäftigt, ist verständlich und nachvollziehbar. Aber bei Eldh wankte ich stets und das ärgerte mich sehr, da sie so viel zu wissen schien, das aber einfach nicht an die Oberfläche kam. 

Außer der verwirrenden Erklärweise, hatte das Buch einiges zu bieten. Es war spannend, mitfühlend und überraschte einen in den unglaublichsten Momenten. Die Idee dahinter war bestimmt großartig, weshalb ich hoffe im 2. Teil der Reihe ein paar mehr Antworten zu finden. Trotzdem ist es für einen ersten Teil einfach zu konfus und man hat das Gefühl ins kalte Wasser geschmissen zu werden, das aber partout nicht an Kälte verliert. Kurz gesagt, man wird nicht wirklich warm mit der Geschichte. 

Da das Buch in Schweden spielte und auch der Autor daher kam, musste man mit den schwedischen Namen von Straßen, Städten, Fähren usw. zurecht kommen. Da diese Namen aber sehr schwer auszusprechen sind, blieb mir nix anderes übrig als sie zu überlesen. 


Wenn ich die Charaktere mit nur einem Wort beschreiben müsste, dann wäre dies wohl faszinierend.

Fangen wir bei Jonas an, der ein hartes Leben zu führen scheint. Er muss das Geld für den Lebensunterhalt aufbringen und arbeitet dafür schwarz auf Baustellen. Allein das Engagement, welches er dafür an den Tag legt ist heldenhaft. Charakterlich ist er einfach ein angenehmer Typ, der im Verlauf des Buches nicht nur immer neugieriger wird, sondern auch an Stärke gewinnt. 

Eldh, ist mir bis zum Ende ein Rätsel gewesen und das obwohl man immer mal ein paar Happen zu geworfen bekommt, die dann vielleicht ein Gesamtbild ergeben. Da ihre Informationen aber in zu großen Abständen kommen, blieb sie für mich einfach nur ein Name. Man erfährt sehr viel durch sie, aber es ist meist so beschrieben, das ich es nicht verstand. 

Wenn ich eines mag, dann Bücher wo wirklicher jeder Charakter seine eigene Persönlichkeit hat. Z.B. fand ich Jonas Ex-Freundin Rebecca total sympathisch, da sie trotz so einiger Probleme hinter ihm stand. Dann seine Mutter, die einfach nur ausgelaugt wirkt und einen mit ihrer Kälte erschreckt oder aber auch die Personen welche Jonas in diese Welt führen und ihm dabei zeigen, wozu er jetzt alles fähig ist. Unter ihnen gibt es dann auch noch einmal mehrere Bezeichnungen, die ihr aber gerne selbst entdecken dürft.

Es war wirklich so, das ich mir die Personen leibhaftig, vor mir, vorstellen konnte, denn das erlebe auch ich nur sehr selten.

Das Cover hat etwas trauriges an sich, da die Farben sehr kühl sind. Auch der Anblick einer allein stehenden Person, wirkt nicht gerade herzlich. Trotzdem beschreibt es die Situation im Buch sehr gut, denn Jonas, unser Hauptprotagonist, ist ein Einzelgänger und wie es es der Untertitel sagt, ein Gejagter. 

Was mich persönlich sehr angesprochen hat, war die Schreibweise des Buchtitels, da diese wie mit einen groben Pinsel gezeichnet aussieht. Besonders die Flecken und Striemen, hatten es mir angetan, das sie nicht künstlich wirkten, sondern gewollt.


Das hätte ein richtig tolles Buch werden können, wenn der Autor nicht all seine Ideen probiert hätte, in ein Buch zu drücken. Ich war als Leser mit den vielen Einzelheiten schier überfordert, zumal die Beschreibungen sehr dürftig waren.

Rezensionen anderer Blogger:

Mikka liest  (alter Blog)

4 thoughts on “[Rezension] Filip Alexanderson – Firstborn”

  1. Tja, einmal hier und schon kann ich nimma weg *g*
    Das Buch steht auf meiner WL, jedoch habe ich schon genug Bücher gelesen in denen der Autor alles Mögliche packen wollte und dann alles so überladen wirkte und nix so richtig zum Schluß kam.
    Ich schätze das Buch wandert von meiner WL wieder runter.

    Vielen Dank für diese tolle Rezi!!
    Liebe Grüße
    Conny

    P.S.: ich stöbere jetzt noch so ein bissl still und leise vor mich hin, gell *g*

  2. Hallo Anja,
    Erstmal Dankeschön für die Verlinkung!
    Es freut mich, dass dir "Firstborn" ganz gut gefallen hat – jedenfalls besser als mir 😉
    Manche Bücher sind halt einfach nichts für einen 🙂
    Deine Rezi ist übrigens richtig gut geworden!

    LG ❤️
    Anna

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