Die letzte Trägerin der Gabe hat endlich ihr Ziel erreicht und mit ihrer Armee aus Rogmocan, uralten magischen Wesen, ihre erbarmungslose Herrschaft über die Menschen etabliert. Während ihr Wunsch nach Anerkennung und Zugehörigkeit ungeheuerliche Ausmaße annimmt, offenbart sich im Schatten der letzten menschlichen Widerstandszelle einer jungen Frau ihr schweres Erbe.Die Grenzen zwischen Gut und Böse, Vergangenheit und Zukunft verschwimmen, als die Legende der Gabenträgerinnen unaufhaltsam ihren welterschütternden Lauf nimmt.
Vor es zur eigentlichen Rezension geht, möchte ich darauf hinweisen, dass es sich hier um einen Reihenband handelt, bei welchem wenigstens der 3. Band gelesen sein sollte. Ansonsten könnte es sein, das man weite Teile der Welt oder auch ein paar Charaktere nicht richtig versteht.
Da dies nun abgehakt ist, möchte ich mich ganz der Lobpreisung hingeben, mit welcher ich dieses Buch überschütten möchte. Als Leserin und Besitzerin aller Vorgänger war es für mich eine große Freude nicht nur den 4. Band in den Händen halten zu können, sondern ihn auch noch in einer Leserunde zu lesen. Gerade bei Selfpublishern genieße ich dies sehr, da so ein schöner Austausch stattfinden kann.
Als das Buch dann da war, musste ich es einfach beginnen, besonders da mir die Handlungen der anderen Bände noch gut in Erinnerung waren. Schon beim Lesen der ersten Seite war es wie ein nach Hause kommen. Ich fand mich sofort in der Welt zurecht und genoss es neben bekannten Figuren auch neue kennenzulernen. Besonders die Hauptcharakterin Suil hatte es mir sehr angetan, da ihr Wesen gut vorstellbar war. Sie hatte Fehler, war nicht perfekt und suchte einen Weg mit sich selbst ins Reine zu kommen. Genau dies habe ich auch in den anderen Teilen sehr geschätzt. Die Figuren waren nie schwarz oder weiß, sondern stets Individuen, die auch mal eine eigene Meinung haben.
Trotzdem glänzten Charaktere oder Gegenstände eher mit wenigen Details, so das der eigenen Fantasie genug Futter gegeben wurde, um ein Bild zu erstellen. Die Autorin legte mehr Wert auf die Handlungen und Entscheidungen der Personen, weshalb Kämpfe z.B. sehr wuchtig wirkten. Einen Teil davon nahmen zudem die Fantasy-Aspekte ein, welche sich in den Gabenträgerinnen zeigten oder den Rogmocan, welche aus Stein erschaffene Wesen waren, die der Gabenträgerin dienen mussten. Auch hier machte es die Mischung. Neben einem sehr ehrlichen Jugendbuch, das auch Themen wie Drogen behandelte, hatte ich hier einen Fantasyroman, eine Dystopie und leichte Züge des Horror- und SciFi-Genres. Kurz um, meine Lieblingsgenres in einem Buch.
Das einzige Manko, was ich einwerfen möchte, ist der, dass es hin und wieder doch ein paar Illustrationen im Inneren des Buches hätte geben können. Gerade die Rogmocan einmal nach der Vorstellung der Autrorin zu sehen, wäre wirklich ein Highlight gewesen. Ansonsten war ich mit dem Ende mehr als zufrieden. Trotzdem werde ich irgendwann zu dieser Reihe greifen und sie mit Freude erneut lesen. Hier auch noch ein Lob an den Illustrator Patrick Richter, welcher die Cover aller 4 Bände gestaltete und eine grandiose Arbeit abgeliefert hat.
Mit dem finalen Band der Reihe schaffte es Kelda Ardere noch einmal mich in die spannende und bewegende Geschichte der Gabenträgerinnen zu entführen. Dabei holte sie noch einmal alles aus der Handlung heraus und überraschte mich stets mit ungeahnten Wendungen. Ich hoffe sehr, das die Autorin dem Schreiben treu bleibt und ihre Fantasie noch in andere Geschichten einfließen lässt.
Ich danke der Autorin für das Rezensionsexemplar
Bereits rezensierte Bücher der Autorin
Deine Rezension macht mich neugierig auf die Reihe, könnte was für mich sein. Auch wenn ich mir, wie du auch schreibst, bestimmt Illustrationen wünsche 😀
LG
Sandra
Hey Sandra,
also ich kann dir die Reihe wirklich ans Herz legen. Auch wenn die Illustrationen fehlen, fühlte ich mich in allen 4 Bänden super wohl und fand es super, wie sie aufeinander aufbauen. Zudem ist die Autorin unglaublich nett und verdient es eigentlich mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. 🙂
Viele liebe Grüße, Anja