„Kleopatra im Aquarium“
Autor: Anne Mario
Preis: 14,90 €
Einband: Taschenbuch
Genre: Gegenwartsliteratur
Seitenanzahl: 170 Seiten
Veröffentlichung: 15.08.2016
Verlag: Pro-Talk Verlag
Die 29-jährige Mona hat scheinbar alles, was man zum Leben braucht: einen gutbezahlten Job in einer Werbeagentur, ihren liebevollen Freund Dennis, der auch noch backen kann, eine etwas anstrengende, aber sehr fürsorgliche Familie und nicht zuletzt ihre besten Freundinnen Sophia und Jule, mit denen sie Freud und Leid teilt. Dann kommt der Tag, der alles verändert: Mona erhält die Diagnose Unfruchtbarkeit. Sie beginnt, ihr gesamtes Leben in Frage zu stellen, und begibt sich auf die Suche nach ihrem eigenen Weg.
Mit lakonischer Knappheit und pointiertem Witz erzählt Anne Mairo in ihrem Debütroman von der Neuorientierung und Sinnsuche einer jungen Frau. Dabei liefert sie eine treffende Analyse der 30er-Generation und ihrer Lebenswelt.
Mit lakonischer Knappheit und pointiertem Witz erzählt Anne Mairo in ihrem Debütroman von der Neuorientierung und Sinnsuche einer jungen Frau. Dabei liefert sie eine treffende Analyse der 30er-Generation und ihrer Lebenswelt.
Quelle: Pro-Talk Verlag
Vorab möchte ich mich bei der Autorin Anne Mario und dem Pro-Talk Verlag für das Leseexemplar bedanken.
Das Thema Unfruchtbarkeit ist für viele Frauen und teils auch Männer ein derber Schlag im Leben. Gerade Frauen, die sich schon seit ihrer Kindheit mindestens 2 Kinder wünschen und mit dieser Nachricht konfrontiert werden, müssen diese erst einmal verdauen. Die Verarbeitung einer solchen Diagnose kann eine Frau schon mal aus der Bahn werfen oder diese ganz und gar in den psychischen Ruin treiben. Bevor ich anfing das Buch zu lesen, wollte ich mich nur kurz über das Thema informieren, wurde aber mit so vielen Fakten und Informationen überflutet, das ihr zusammentragen nicht möglich wäre.
Kommen wir aber nun zu Mona , oder auch Momo, welche jenes Urteil über sich ergehen lassen muss. Die ansonsten starken Frau, welche einen gut bezahlten Beruf, gute Freundinnen und eine lebendige Familie hat, bleibt auch bei diesem Thema recht gefasst. Bisher war der Kinderwunsch nicht da und auch die Frage ob man überhaupt Kinder wolle, stellt sie sich erst jetzt.
Allgemein ist mir Mona sehr sympatisch und zeigt mir eine starke Person, um welche ich sie beneide. Und der gerade anfangs gezeigte Humor ließ mich oftmals schmunzeln. Bis der Termin beim Arzt kam.
Die Mitteilung erhielt sie übrigens von ihrem Frauenarzt, welchen viele Frauen wohl gerne in die Hölle schicken würden. Denn ein Thema wie das der Unfruchtbarkeit, mit Humor und Trockenheit hervorzubringen ohne auch nur einen Funken Mitgefühl zeigen, brachte mich zum kochen. Denn Mona´s Unfruchtbarkeit wird zwar benannt aber ist eigentlich nur teilweise vorhanden. Nach Aussage des äußerst vertrauenswürdigen Arztes, könne sie mit künstlicher Befruchtung sogar noch Kinder bekommen. Auch eine Behandlung ihrer Erkrankung, des Tumors der für die Unfruchtbarkeit sorgt, wäre möglich.
Ich bekam Mitleid mit Mona. Jedoch hielt diese nicht lange da sie sich innerhalb kürzester Zeit von ihrem Normalo-Leben verabschiedet und ein Abenteuer wagt, welches ich in keinster weise nachvollziehen kann. Anstatt den Rest der Fruchtbarkeit zu nutzen und gegen ihre Krankheit zu kämpfen, verwandelt sie sich mit 29 zurück in eine 18-Jährige und scheint das Leben zu leben welches sie vielleicht verpasst hat. Auch ihre Freundinnen die mir eigentlich sehr sympatisch sind, scheinen sich mit Mona zu verändern und geben bei einer Party schon mal eine Art Ecstasy aus.
Auch wenn dies ein Buch über Selbstfindung sein soll, so findet man am Ende doch nix. Das Buch endet abrupt und lässt einen mit vielen Fragen alleine.
Was ist mit ihrem Bruder? Was geschieht mit ihren Eltern? Geht sie mit nach Kanada? Schafft sie es neu Fuß zu fassen?
Ich denke wir werden es nie erfahren. Das einzige was ich am Ende spürte war die Wut darüber wie mit diesem heiklen Thema umgegangen wurde.
Ich hatte auf eine verständnisvolle Geschichte gehofft die Leuten wie mir, die auch Schicksalsschläge hinter sich haben,hilft auf einen richtigen Weg zu zurück zu kommen.
Doch dieser besteht bei mir nicht daraus, den Kopf abzuschalten.