„Stadt der Platanen“

Autor: Andreas van Hooven
Preis: 9,90 €
Einband: Taschenbuch
Genre: Gegenwartsliteratur
Seitenanzahl: 156 Seiten
Veröffentlichung: 20.03.2016
Verlag: BoD

Für einen Werbegrafiker ist Berlin vor der Jahrtausendwende eine Oberfläche, unter der nur ein Credo zählt: Wachstum. Eigene Erfolge sind die Insignien und zugleich Attitüden der aufstrebenden Endzwanziger auf den rauschenden Partys der jungen Berliner Republik. Rücken die Niederlagen im eigenen Umfeld näher, wechseln die Protagonisten über Nacht die Rollen oder driften in Doppelleben ab, um nicht nackt zu erscheinen.
Organisches Wachstum scheint den Akteuren vor dem Durchbruch ins neue Jahrtausend unmöglich. Konsum und Karriere suchen die aufkeimende Frage nach dem eigenen Lebensstandpunkt zu verkleiden. Am Ende ist der kurze Roman eine unheilbare Sinnsuche junger Konservativer zwischen Zugehörigkeit und Individualität.

Quelle: Amazon

Vorab möchte ich Alexander van Hooven für das Leseexemplar danken.
Dies war eines der wenigen Bücher, bei dem ich die Kurzbeschreibung las. Diese klang sehr interessant und hätte mich zu gleich warnen müssen. Denn schon dieser kurze Text strotzt nur vor Lyrik und Poesie, welche beide leider garnicht mein Fachgebiet sind. 
Da ich aber Herausforderungen mag, nahm ich mich mit dem Buch, welches mit 156 Seiten nicht besonders lang ist, an. Innerhalb eines Tages konnte ich es durchlesen und geriet an einigen Stellen ordentlich ins stocken. Der teils sehr melancholische Text und der bereits genannte Hang zur Lyrik machten es mir sehr schwer die ohne hin sehr wackelige Story zu überblicken.

Was ich sehr interessant fand, war die Hauptperson, von welcher wir einiges erfahren aber körperlich nur wissen das er silbergraues Haar hat. Auch das unser Protagonist keinen Namen hat war mir erst fremd, aber dies legte sich nach ein paar Seiten.

Das wohl eingehenste Thema im Buch ist der Drogenkonsum unseres Protagonisten und dessen Freunde. Gerade nachdem lesen, stellte ich mir die Frage ob all das Geschriebene und gesagte tatsächlich aus der Sicht eines Drogenabhängigen ist. Und ob seine Haut so juckt weil er auf Entzug ist oder weil er aus sich selbst herauswachsen möchte. 

Weitere Themen wie Geld, Liebe und Freundschaft finden sich in den Seiten auch wieder. Und gerade die Liebe und die Freundschaft taten es mir sehr an. 
Denn sie zeigten mir Wege und Antworten die ich so wahrscheinlich nicht gefunden hätte. Nehmen wir z.B. die Freundschaften welche er besitzt, die ihm mittlerweile aber nicht mehr interessieren da das Interesse einfach erloschen ist.

Was mir leider fehlte war ein Handlungsstrang und die ersehnte Lösung für ihn. 
Gerade da das Thema Drogen sehr publik war, fehlte mir der Punkt an dem er sich vielleicht verändert hätte. Auch die Frage wie es mit ihm weiter geht bleibt offen, denn eigentlich hat er sich bereits aufgegeben.

Das Cover, gefiel mir nachdem ich es in der Hand hatte, nicht mehr so sehr, da ich keinerlei Zusammenhang zum Inhalt des Buches wiedererkenne. 

Leider ist das Buch wohl nix für mich.


 
 

Ich freue mich stets über Kommentare.