Plastikmüll – Zivilisationsmüll – ist omnipräsent. In allen Formen und Farben landet er tonnenweise in der freien Natur, den Meeren, und bedroht Gesundheit und das Leben von Menschen und Tieren. Plastik-Abfall existiert aber auch dort, wo wir ihn zunächst gar nicht vermuten: Lebensmittel und Getränke, Zahnpasta, Peelings und Duschgels enthalten winzige Mengen kleinster Platikteilchen, sog. Mikroplastik. Und Nanopartikel und giftige Substanzen, die bei der Produktion und Verarbeitung von Plastik entstehen, finden sich in der Luft, in unserer Nahrung und schon längst in unserem Körper. Der Verzicht auf die Plastik-Einkaufstüte ist da leider nicht ausreichend, wenn wie dieses Szenario verbessern wollen. Also heißt es: Wie können wir uns und unsere (Um-)welt schützen? Wie können wir unser Leben neben Beruf und Familie „entplastifizieren“. Dafür liefert dieser Ratgeber leicht umsetzbare Tipps für den Alltag:
- Plastikmüll schon beim Einkaufen vermeiden
- welche Lebensmittel sind frei von Plastik
- wie kann ich Körperpflege und Hausputz ohne Plastik erledigen
- welche Kleidung enthält keinerlei Plastik-Substanzen
- wie kann ich Plastikmüll in Haus, Garten, Büro, bei Schulbedarf und Spielzeug vermeiden
Plastik, überall Plastik
Im Jahr 2050 – so die Prognosen – wird mehr Plastik als Fische in unseren Meeren schwimmen, wenn wir unser Konsumverhalten nicht radikal ändern! Bereits jetzt schwimmen unvorstellbar große Plastikteppiche in den Ozeanen, die sich Stück für Stück zersetzten und unterschiedlich große Partikel freisetzen. Tiere nehmen diese Teile mit ihrer Nahrung auf und verenden z.B. durch mit Plastik verklebten Mägen. Kleinste Teile Nanoplastik gelangen über die Tiere auch in unsere Nahrungsketten und damit auch in unsere Körper. Die Autorin, Sophie Noucher, beschreibt abwechslungsreich und immer mit einem Augenzwinkern, wie man auch als berufstätige Mutter von drei Kindern konkrete Wege finden kann, Plastik aus dem Alltag zu verbannen. Sie gibt wunderbare Tipps und Ratschläge für plastikfreie Räume wie Küche, Bad, Garten oder Büro. Warten Sie nicht länger, verwandeln Sie Ihre Umgebung in eine plastikfreie Zone zum Wohle von Mensch und Tier.



Auch wenn es viele nicht wahr haben wollen, wir versinken in Plastik. Ein Zustand, welcher in reichlich Dokumentationen und Reportagen ausführlich gezeigt wird und auch uns zum Nachdenken anregen sollte. Denn ein Leben ohne Plastik ist machbar, so wie es eben „Bye-Bye Plastik“ beweist.
Ein Grund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte war, als ich in einem kurzen Beitrag sah, das eindeutig Reste einer Wurstverpackung aus Deutschland in einem Tümpel von Malaysia herumschwammen. Darauf folgten weitere Beiträge und schließlich der Wunsch, weniger Plastik in den Alltag zu integrieren. Da kam das Buch gerade recht und zeigte mir als allererstes einmal die Entstehungsgeschichte des Kunststoffs auf, mit samt seines Booms in den 60&70er Jahren und dem Herstellungsverfahren. Schon hier staunte ich nicht schlecht!

Noch mehr staunte ich dann über das Kapitel welches sich mit den Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesundheit auseinandersetzte. Hier veröffentlichte die Autorin ein paar Zahlen, welchen einen vernünftigen Menschen eigentlich nur die Tränen in die Augen treiben können. Denn gerade die Informationen zum Thema Green Washing und der „Schön-Rederei“ beim Recycling waren wirklich zermürbend.
Da waren die anschließenden Tipps für Haushalt, Einkauf und den Alltag fast schon eine Erholung. Denn hier wurden wirklich nütze Tipps und Hinweise wiedergegeben, die oftmals wirklich leicht umzusetzen sind. Dazu kamen vielen Rezepte, welche wirklich schnell umgesetzt werden können und den bunten Flaschen aus dem Laden locker das Wasser reichen können. Hier störten mich nur die Aussagen wie: Das man z.B. Wasserkocher aus Kunststoff eggen einen aus Metall ersetzen soll. Gerade wenn das Gerät noch funktioniert, wäre dies eher Vergeudung Und der Kauf von Produkten in Aluminiumdosen. Auch Produkte daraus sollte man nicht kaufen, da sie auch Probleme beim recyclen machen.

Mit der wohl coolste Punkt des Buches, war aber der, wie wir gemeinsam etwas gegen den Überfluss und die Verschwendung von Plastik unternehmen können. Hier stand wirklich das „Wir“ im Vordergrund, denn nur gemeinsam können wir den Firmen klar machen das „Der Verbraucher will das so!“ die wohl billigste Ausrede überhaupt ist. Reparieren, ausleihen, mieten, die Auswahl ist groß, auch wenn gerade beim Reparieren einem viele Steine in den Weg gelegt werden. Ich spreche da aus Erfahrung.
Kommen wir aber zuletzt zur Aufmachung, welche ich wirklich ausgesprochen interessant fand, da man nur mit schwarz, gelb, blau und dem weißen Untergrund arbeitete. Statt mit kunterbunten Bildern begleiteten einen Illustrationen aus den 3 Farben, welche stets toll in Szene gesetzt wurden und oftmals auch zur Anschauung dienten. Optisch kam hier auf jeden Fall keine Langweile auf, was das Buch nur noch lesenswerter machte.





Ich danke dem „Heel Verlag“ für das Rezi-Exemplar
