DIE FALLE DES MORIARTY

London, 1891. Der geniale Meisterdetektiv Sherlock Holmes hat Ihnen eine wichtige Mission anvertraut: Holmes’ Freund Dr. Watson retten! Gefangen in Moriartys Villa und im Labyrinth des Londoner Untergrunds müssen knifflige Rätsel gelöst werden, die von Holmes’ großem Gegenspieler kreiert wurden. Spielkarten, Codes, mathematische Denkaufgaben – um lebend zu entkommen, gilt es, der beste Inspektor zu sein, den Scotland Yard je gekannt hat.

  • Inspiriert vom weltweiten Trend „Escape Games
  • Ein interaktives Abenteuer aus der Sherlock-Holmes-Welt
  • Spannende Story: Der Leser ist in Moriatys Villa und im Londoner Untergrund gefangen und muss Watson retten

Nehmen sie die Herausforderung an, lösen sie die Rätsel und entkommen sie aus dem Buch!

Für jugendliche und erwachsene Rätselfans.

 

 

Auf dieses Escape Book hatte ich mich riesig gefreut. Naja zumindest vom Namen her, denn wenn ich den Namen Sherlock Holmes lese, erwarte ich einfach schon etwas. Das hätte ich diesmal vielleicht lassen sollen, denn dann wäre mir die Enttäuschung wohl weniger ans Herz gegangen. 

Da ich den Aufbau des Buches und seiner Regeln bereits kannte, konnte ich mich sofort an die Geschichte und ihre Rätsel wagen. Wer allerdings noch kein Buch dieser Reihe gespielt hat, dürfte als allererstes sehr viele Fragezeichen über dem Kopf bekommen, denn die Spielregeln und die Erklärung vom Aufbau des Buches sind einfach sehr umständlich umschrieben. Wie alles funktioniert, erfährt man erst, wenn man es begonnen hat.  Das die Regeln übrigens hinten stehen, machte auch diesmal keinen Sinn für mich. 

 

Also auf zur Geschichte, in welcher man den Gehilfen von Sherlock Holmes spielt. Schon dies verwirrte mich etwas, denn seit wann hat Holmes Gehilfen? Ok, wir haben Dr. Watson, aber genau der wurde ja entführt. Anstatt also das Sherlock loszuziehen und sich einfach mal wie der große Detektiv zu fühlen, sind wir eigentlich ein Niemand, der die Rätsel lösen soll. Das wir dann auch noch Rätsel lösen sollen, welche Moriaty stellte, machte das Ganze nur noch befremdlicher. 

Neben der so schon etwas eigenartigen Story machten mir diesmal die Seiten einen Strich durch die Rechnung. Wo man in „Das Horror-Hotel“ an einem Ort blieb und einfach mehrere Zimmer inspizierte, wurde man hier zu Gebäuden, Geschäften & Co. gelotst, was ganz schnell zu einer wirren Blätterei führte. Um ein Rätsel zu lösen, hieß es oftmals mehrere Seiten gleichzeitig im Auge zu behalten und das was war einfach nicht möglich. Hier half mir nur das Notizen machen außerhalb des Buches, denn mit den Notizblättern im hinteren Bereich des Buches, wäre die Zettelei nur noch größer geworden. 

 

Dazu gab es unglaublich viel Text. Anstatt Bilder für sich sprechen zu lassen, hatte man oftmals nur kleine Bildchen und sonst nur Texte. Das Notizen machen, war also dringend nötig, wenn man nicht Lust hatte, alles doppelt zu lesen. Spielspaß kam so auf jeden Fall nicht auf.

 

Kurz gesagt: „Das war wohl nichts!“. Ich verstehe die Idee dahinter, aber die Umsetzung nahm dem Buch jeglichen Spielspaß und enttäuschte mich als Sherlock Holmes-Fan sehr. Eines der wenigen positiven Dinge, war die Einbindung von Rätseln welche, sich auf die Fälle von Sherlock Holmes bezogen. Die waren wirklich cool, wurden aber dadurch ruiniert, das man für ihre Lösung unendlich viel Lesen und blättern musste.

Ullmann Medien – 288 Seiten – Taschenbuch: 9,99 € –
Rätsel – 01.10.2018
Ich danke „Ullmann Medien und Literaturtest“ für das Rezi-Exemplar
Bereits rezensierte Bände der Reihe:

Ich freue mich stets über Kommentare.