ich denke auch ihr habt mitbekommen das steil auf Weihnachten und somit auch auf Silvester zu geht. Für viele ist dass die schönste Zeit des Jahres und ich kann ihnen das nicht einmal übel nehmen. Doch für mich bedeutet Weihnachten und Silvester vorallem das Gefühl der Einsamkeit und das obwohl durch meinen Freund, unsere Kater und meine Mum eigentlich garnicht alleine bin.

 

Warum das so ist? Ich nehme an, dass es daran liegt, da nach meiner Kindheit, in welcher es stets große Familienfeste gab, es nie wieder ein schönes Weihnachten oder Silvester gab. Weihnachten wurde gerade im Teenageralter immer mehr etwas was ich alleine mit meiner Mum verbrachte, da meine Großeltern, die irgendwie für den Zusammenhalt sorgten, verstarben. An sich kein Problem, aber auch nicht optimal, denn die Verständigung zwischen Teenager und Mutter liefen nicht wirklich gut ab. Dazu kam, dass ich neben ihr halt wirklich niemanden hatte. Freunde waren rar gesäht, sodass ich Weihnachten, nach den Geschenken, in meinem Zimmer hockte und einfach nur weinte. Ähnlich sah dies meist auch zu Silvester aus, wobei diese dann wirklich einsam waren, da ich sie oft alleine Zuhause verbrachte.

 

Ab meinem 18. Lebensjahr änderte sich dass dann immer mal wieder, da ich durch Beziehungen oder kurzfristige Bekanntschaften zumindest Silvester nicht allein verbringen musste. Das wirklich Wahre war dies aber leider auch nie, da ich schnell merkte, dass ich nicht in diesen Kreis gehörte. Hier fühlte ich dann tatsächlich Einsamkeit obwohl von Menschen umgeben war. Der Beweis war dann, dass spätestens nach Beenden des jeweiligen Lehrgangs oder Ausbildung der Kontakt komplett abbrach. Aber hey, immerhin war man mal nicht alleine.

 

Seit mittlerweile 8 Jahren bin ich nun mit meinem Freund zusammen und sowohl Weihnachten als auch Silvester wurden oftmals mit Spieleabenden verbracht. Meist zu fünft versucht wir entweder neue Spiele aus oder spielten die, welche uns besonders gut gefielen. Da man sich gut versteht, ist es auf jeden Fall echt schön. Da aber sowohl die Mutter, als auch der Bruder meines Freundes mal eigene Pläne haben, kommt es wie in diesem Jahr dazu, dass wir zu dritt den 24. verbringen. Klingt immer noch schön, aber da viele Dinge zwischen mir und meiner Mutter immer noch nicht geklärt sind, habe ich Angst, dass dieses Weihnachten ein wenig wie das in meiner Teenagerzeit wird.

 

Jetzt werden sich bestimmt einige fragen, wo den hier bitte Einsamkeit zu finden ist! Immerhin habe ich Menschen und Tiere um mich herum. Und da muss ich ihnen recht geben! Das Problem liegt hier einfach daran, dass ich außer einer guten Freundin, die zudem auch noch recht weit weg wohnt, kaum bis keine Kontakte habe. Dies triggert mich in einer Zeit wie dieser einfach voll, da man eigentlich überall Leute erlebt die sich auf das Fest freuen. Ich muss aber auch gestehen, dass hier meine Winterdepression eine große Rolle spielt. Kaum geht es dem Ende des Jahres zu, falle ich regelrecht in ein Loch. Und da es in diesem sehr sehr düster ist, sehen auch meine Gedanken dementsprechend aus. Aktuell fühle ich mich z.B. tagsüber einsam

 

Ich hoffe nur, andere Personen nicht zu triggern, welche vielleicht wirklich Zuhause alleine sind, denn das ist das Letzte was ich will. Wer will darf mir auch gerne schreiben und vielleicht schafft man es der Einsamkeit egal ob gefühlt oder echt ein wenig den Kampf anzusagen.

 

One thought on “[Mein Leben mit…] Von der gefühlten Einsamkeit in der Weihnachtszeit”

  1. Hallöchen Anja,

    an deiner Einsamkeit ist per se nichts verkehrt, eben weil deine Gefühle der Erfahrung her reagieren. Ich denke, viele Menschen verwechseln Einsamkeit mit dem Alleinsein.

    Den Einsamkeit ist dein wahrgenommener Konflikt zwischen deinen gewünschten und deinen real vorhandenen sozialen Beziehungen. Einsamkeit ist ein subjektives Gefühl. Deine vorhandene Beziehung zu deiner Mutter, so lese ich es jedenfalls aus deinem Text, ist eben nicht die Beziehung, die du gerne zu ihr hättest. Eben weil, wohl noch viele Dinge zwischen euch unausgesprochen sind.

    Ich bin nur ein bisschen irritiert, dass du dich, trotz deines Freundes, noch immer einsam fühlst. Kann es sein, dass du denkst, du wärst nicht genug (für ihn)? Sollte dies so sein, dann möchte ich, dass du dich selbst fragst, ob du dir genug bist! Solltest du das mit JA beantworten, dann bist du in jedem Fall auch genug für ihn.
    Vielleicht habe ich auch einfach zu viel in deine Worte hineininterpretiert.

    Ich hoffe jedenfalls für dich, dass du in naher Zukunft in der Lage sein wirst, die unausgesprochenen Worte mit deiner Mutter wechseln zu können, und so vielleicht den unsichtbaren Elefanten zwischen euch entfernt.

    Ich wünsche dir trotz allem ruhige und erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Lesejahr.

    Cheerio
    RoXXie

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