Der Militärarzt John Watson kehrt verwundet aus dem Afghanistankrieg nach London zurück. Auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung lernt er den schrägen Sherlock Holmes kennen. Kurzentschlossen zieht Watson zu Holmes in die 221B Baker Street.
Kurz darauf ereignet sich eine merkwürdige Reihe von Todesfällen, zusammenhängende Selbstmorde, wie von Detective Inspector Lestrade vermutet wird. Sherlock wird als inoffizieller Berater der Polizei hinzugezogen und dieser zieht Watson hinzu, da er den Forensiker der Polizei hasst.
Der Tatort ist ganz in Pink gehalten und bietet eindeutige Hinweise auf einen Serienmord…


 

 

Mangas sind für Kinder oder Teenager. Ja, diesen Satz hätte ich damals mit 13 Jahren ganz klar vertreten, da das Angebot an Mangas ganz klar an das jüngere Publikum gerichtet war. Über 15 Jahre später sitze ich nun hier und las mit 30 einen Manga, der sich auch an das ältere Publikum richtete. Aber wie hätte ich Sherlock ablehnen können, besonders bei dem genialen Zeichenstil?

 

Sherlock war schon als Serie eine absolut spannende Sache, da man es schaffte die Original-Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle in die moderne Zeit zu bringen, ohne dabei den typischen Sherlock Holmes-Charme zu verlieren. Um so aufgeregter war ich als ich den Manga zur Serie in den Händen hielt. Der Schöpfer Jay bewies ein wahnsinnig gutes Geschick dabei, die Charaktere nur minimal an Manga-Charaktere anzulehnen und sie eher wie die wirklichen Schauspieler aussehen zu lassen. Genau dieser Faktor sorgte auch dafür das ich mich beim Lesen nicht wie ein Teenager fühlte, denn die Serie richtete sich nun wirklich nicht an diese Altersklasse.

 

Als ich den Manga durch hatte, kam nur ein Wort aus meinem Mund und das war: „WOW!“. Selbst als ich noch mitten im Heft war, hatte ich das Gefühl die Serie noch einmal erleben zu dürfen. Besonders die legendäre Szene mit Watson seinem vergessenen Stock ließ mich noch einmal genauso erschaudern, als hätte ich sie noch nie erlebt. 

 

Dabei fand ich es toll, dass man die Originaltexte eingesetzt hatte und so nur noch mehr dafür sorgte, dass das Gefühl eines Déjà-vus durchsickerte. Ich hätte es wirklich nicht für möglich gehalten, das ein Manga solche Gedanken und Gefühle in mir wecken würde. Meine Hochachtung!


 

 

Dieser Manga schaffte es mich wieder in diese herrliche Sherlock-Welt zu entführen. Der Zeichenstil zeigte dabei klare Abbilder von Cumberbatch und Freeman, ohne diese auch nur einen Hauch kindlich wirken zu lassen. Für Fans der Serie ein wirkliches Highlight, auch wenn der Begriff „Manga“ erst einmal abschreckt. Meine Empfehlung: „Schaut euch das Cover an und staunt!“, denn dieser atemberaubende Stil zieht sich durch das ganze Heft.


Carlsen Manga Verlag – 212 Seiten – Softcover: 12,99€ – Manga – 28.03.2017


 

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