Band 3 :
Dreibeinige Kampfmaschinen, angriffslustige Marsianer, tödliche Bakterien… das sind die Zutaten aus denen H. G. Wells 1898 seinen gesellschaftskritischen Sci-Fi-Roman „Der Krieg der Welten“ erdachte. Die Satire auf die Kolonialpolitik des British Empire erlangte durch unzählige Hommagen, Persiflagen, Vertonungen und Verfilmungen (u.a. „Krieg der Welten“ von Steven Spielberg oder „Mars Attacks!“ von Tim Burton) weltweite Berühmtheit.
Da war es also nun, das Finale vom Krieg der Welten. Ich kannte dieses durch Film und Buch zwar schon, war aber gespannt, wie man es im Manga umsetzen würde.
Dafür ging es genau da weiter, wo der Vorgänger geendet hatte, sodass wir wieder mit dem jungen Fotografen und dem Priester die Marsianer beobachteten. Diese hatten genau vor dem zerstörten Haus, in welchem die beiden Männer waren, eine Art Lager errichtet. Was dort jedoch geschah, war nicht nur für mich heftig anzusehen, sondern auch für den Priester, welcher kurzerhand verrückt wurde. Ein trauriges Schicksal, das ihm aber auch im Buch traf. Allgemein hielt sich dieser Band sehr an das Original, so das Kenner hier auf jeden Fall ihre Freude haben werden. Nur ein paar Aspekte wie das verrückt werden des Priesters wurden es intensiver präsentiert, genau wie der Kampf vor dem Ende der Marsianer.
Man erhielt aber die Essenz der eigentlichen Handlung und schaffte es zudem die Gefühle der einzelnen Charaktere sehr gut wiederzugeben. Besonders schön fand ich dabei, dass man wieder auf Manga-typische Gesichter verzichtete. Dadurch bekam das Ganze nämlich die Dramatik, die es brauchte, da z.B. diesmal auch Leichen zu sehen zu waren und Charaktere auf unterschiedlichste Weise ihrer Verzweiflung Luft gaben.
Diese war auch voll verständlich, denn die Konstruktionen der Marsianer waren wirklich beeindruckend. Bisher waren meine Favoriten die Versionen aus dem 2005er-Film, doch diese nahmen ihnen den Rang weg. Das lag einfach daran, dass die Maschinen der Marsianer hier eben wirklich wie Maschinen von einem anderen Planeten aussahen. Sie wirkten nicht wie etwas, dass auf der Erde geschaffen sein konnte. Zudem waren sie dem Körper der Marsianer angepasst.
Was mich dann aber endgültig zum Fan dieser Reihe machte war das Ende, denn hier war nicht mit dem Fall der Marsianer Schluss. Neben kleinen Einblicken in den Neuaufbau, ging an etwas ausführlicher darauf ein, warum die Marsianer eigentlich keine Chance hatten. Das mochte ich wirklich sehr, da gerade dies wirklich oft zu kurz kam.
Auf diese Art und Weise den Krieg der Welten noch einmal erleben zu dürfen, war auf jeden Fall spektakulär. Dabei blieb man zwar nicht immer beim Original, aber erschuf sinnvolle Ergänzungen, die der Handlung noch mehr Tiefe gaben. Dies schaffte man auch bei der Optik, denn besonders das Design der Marsianer und ihrer Maschinen hat es mir wirklich angetan. Ich kann die Reihe daher Fans der Geschichte sehr ans Herz legen.



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Hallöchen Anja,
ich habe weder das Buch gelesen, noch einen der Filme vollständig gesehen (soweit ich mich erinnere), aber „Krieg der Welten“ lag schon öfter auf der Vorschlagsliste meiner Klassiker-Leserunde – bis jetzt hat es die Geschichte aber noch nicht in die Runde geschafft.
Ich finde es ziemlich interessant, wie viele Varianten es inzwischen von der Geschichte gibt. Wie diese Manga-Reihe. Daran merkt man, dass Geschichten zeitlos sind.
Liebe Grüße
Tina
Juhu Tina,
also ich kann dir das Lesen des Original-Bandes nur wärmstens empfehlen. Es liest sich super weg und ist grade mit der Zeit, in welcher es spielt, wirklich mal was anderes.
Dadurch freut es mich natürlich auch, dass andere Nationen die Geschichte für sich entdecken. Zwar gab es, wie hier im Manga, so einige Änderungen, aber man merkte, dass man die Essenz des Originals erhalten wollte.
Zeitlos trifft es bei diesem Buch wirklich perfekt. Ich hoffe auch du findest irgendwann zu ihm und erfreust dich dann, genauso wie ich daran.
Liebe Grüße, Anja