Der neueste Auftrag der drei ??? hört sich alles andere als aufregend an. Sie sollen den entflogenen Papagei eines Schriftstellers wiederfinden. Doch kaum beginnen sie mit ihren Ermittlungen, da scheint sich auch noch ein jähzorniger Kunsthändler für den Papageien zu interessieren. Bald geht es nicht nur um einen, sondern um insgesamt 7 Papageien und jeder von ihnen zitiert seltsame Sprüche. Sind die Rätselsprüche der Schlüssel zu einem Geheimnis? Plötzlich ist auch noch ein berühmter Kunstdieb den drei Detektiven auf den Fersen. Als sich die Ereignisse zu überschlagen drohen, kommt es mitten in der Nacht zum großen Finale auf einem alten Friedhof…


 

 

Endlich war es so weit und ich hörte das erste Hörspiel von „Die Drei ???“. Allerdings nicht zum ersten Mal, denn die 3 Detektive prägten meine Kindheit und lösten damals sogar TKKG ab. Im Rahmen meines Hörspiel-Projektes möchte ich nun die Reihe noch einmal komplett hören und war gespannt was ich neues entdecken würde, aber auch was ich damals schon spannend oder gar nervig fand.

 

Wie leitet man eine Reihe ein? Meist wird viel herumerzählt um einen mit den Protagonisten bekannt zu machen und schließlich zu erfahren um was es eigentlich geht. Dieses Konzept schmiss man hier einmal komplett über den Haufen und startete als wäre dies nicht das erste Hörspiel der Reihe, sondern vielleicht das Zehnte. Trotzdem fand ich mich schnell in der Geschichte zurecht, da die Dialoge so ausrichtet waren, dass ich schnell wusste, wer hier wer war und was eigentlich passiert war. 

Im ersten Fall der Detektive, zumindest für uns, ging es um eine Schar Papageien, welche von einem ominösen Mann gestohlen wurden. Die Detektive sollen zumindest einen Papagei finden und stoßen dabei auf das Geheimnis der Vögel. Ehrlich gesagt fand ich es sehr cool, besonders gesprächige Vögel als Geheimnisträger zu benutzen. In keinem anderen Buch oder Hörspiel hatte ich das bisher erlebt und war daher nur noch mehr angetan. 

 

Da ich das Hörspiel sehr aufmerksam verfolgte, fiel mir aber etwas bei den Papageien auf. *Spoileralarm* Eigentlich war es ja geplant das 7 Vögel 7 Sprüche konnten, doch bei der Auflösung wollte man die Antworten nur von Blackbird haben, welcher der gesprächigste der Vögel war. Ich reimte mir zwar zusammen das die 6 anderen Vögel nur als Hilfestellungen benutzt wurden, in dem man ihre Namen Blackbird sagte. Aber so richtig glücklich wollte ich damit auch nicht werden, da ja trotzdem alle 7 Vögel reden konnten. 

 

Ein Highlight war dann aber wieder die Vertonung. Ich persönlich schätze die Stimmen der Original-Sprecher und werden diesen auch treu bleiben, da ich sie einfach mit den 3 Detektiven verbinde. Aber auch Stimme des Sprechers oder die der anderen Charaktere waren herrlich vertont. Trotzdem gab es ja noch viel drum herum was es zu entdecken gab. Besonders die kleinen Dinge wie das Knirscheln beim Laufen auf Kies, das Geräusch, wenn ein Auto die Seitenblinker anmacht oder wenn eine Autotür zufällt machen das Ganze nur noch spannender, da man sie sich so gut vorstellen kann. 

 

Da glaubt man fast kaum, dass das Hörspiel mittlerweile 41 Jahre alt ist. Selbst in der Geschichte bekommt man dies nicht so genau mit. Natürlich würde heute niemand mehr eine Telefonlawine in Gang bringen, aber auch sonst fallen das Fehlen von Handy oder Computer kaum auf. Dafür ist die Handlung einfach zu spannend. Allerdings empfand ich das Ende als etwas zu abrupt. Hier hätte ich mir noch ein wenig mehr Einsicht gewünscht.


 

 

Egal ob als Kind oder als Erwachsene, dieses Hörspiel machte einfach Spaß und wird auch beim erneuten Anhören nicht langweilig. Dies lag vor allem an der Handlung und der Vetonung, welche sich einfach gut anfühlten. Das die Idee hinter dem Abenteuer extrem kreativ war, möchte ich hier zudem betonen. Unter dem ersten Fall der Detektive hätte ich mir aber trotzdem den wirklich ersten Fall gewünscht. Immerhin wäre es cool gewesen, wenn die 3 ihren ersten Fall gehabt hätten, daraufhin „Die Drei ???“ gründen und schließlich mit dem Ausbau des Wohnwagens beginnen. Aber man kann nicht alles haben. 🙂 


Hitchcock, Erzähler – Peter Pasetti
Justus Jonas, Erster Detektiv – Oliver Rohrbeck
Peter Shaw, Zweiter Detektiv – Jens Wawrczeck
Bob Andrews, Recherchen und Archiv – Andreas Fröhlich
Mr. Fentriss, Schriftsteller – Richard Lauffen
Mr. Claudius, Kunsthändler – Gerlach Fiedler
Mrs. Claudius – Ingrid Andree
Miss Waggoner – Katharina Brauren
Carlos – Stefan Brönneke
Onkel Ramos – Juan Perez [Karl-Ulrich Meves]
Hugenay – Albert Giro [Wolfgang Kubach]
Morton – Andreas von der Meden


EUROPA/Amazon Music – 50 min. Länge – mp3: 7,59 € –
Jugendkrimi – 12.10.1979

 

Ich freue mich stets über Kommentare.