Misty Knight erfährt die ganze, von Blut und Wahnsinn geprägte Geschichte der Ravencroft-Anstalt für irre Superschurken, die bis in die Zeit der Siedler und Pioniere zurückreicht – und zu der Sabretooth, Captain America, Dracula und andere beitrugen. Außerdem sollen ausgerechnet Kriminelle wie Wilson Fisk und Norman Osborn Ravencroft wiederaufbauen … Die komplette düstere Saga in einem Band!
Ravencroft, das Arkham Asylum der Marvel-Welt war mir bis dato ehrlich gesagt unbekannt. Tja, das änderte sich nun. In „Ravencroft – Das Grauen hinter Gittern“, ging es aber nicht einfach um den normalen Institut-Alltag, sondern um die grauenvolle Vergangenheit des Gefängnisses. Dieses wurde im „Absolute Carnage“-Crossover nämlich zerstört und sollte nun neu aufgebaut werden, was so einige langverschollene Geheimnisse mit an die Oberfläche brachte.

Nach einem kurzen Start, in welchem man Charaktere wie Misty Knight und Kingpin antreffen durfte, ging es auch schon in die Geschichte der Anstalt. Und die hatte es aus meiner Sicht ganz schön in sich, da zu den verschiedensten Zeiten grauenhafte Dinge geschahen. Dabei spielten Elemente wie das bekannte Horror-Folklore eine große Rolle. Und so baute sich die Handlung immer mehr darauf auf und offenbarte dabei nicht nur abscheuliche Experimente, sondern auch Kreaturen, welche ich persönlich niemals bei Marvel erwartet hatte. Hier wäre anzumerken, dass ich der Band wirklich mehr an Kenner richtete, da mit obengenannten „Absolute Carnage“ auch ein bezug zu Spiderman aufgebaut wurde. Da ich aber von der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft, aber noch nichts gelesen habe, erfreute mich eben an den vielen neuen Eindrücken.
Zwischendurch ging es dann auch wieder um die Gegenwart, in welcher das Ravencroft neuaufgebaut und auf den neusten Stand der Technik gebracht wurde. Hier ging es dann vermehrt darum zu verstehen, was hier eigentlich geschah und besonders, wie man es schaffte das alles überhaupt geheim zu halten. Dazu kam, das sich der eigentliche Horror-Mystery-Trip auch noch zu einem Gefängnisdrama entwickelte, in dem es darum ging, wie Wärter und Gefangene miteinander auskamen und welche Personen das Gefängnis überaus führten.

Dabei spielte natürlich auch die Optik eine große Rolle. Doch die enttäuschte mich genauso wenig, denn ich mochte es sehr das man nicht mit Farbe geknausert hatte. Klar, dies ist stets eine Geschmacksfrage, aber mir gefiel der Artstyle, da hier viel Detailarbeit geliefert wurde und es ein herrliches Licht/Schatten-Spiel gab.
Was ich aber an diesem Band besonders schätzte, war seine Seitenanzahl, welche mit 212 nicht gerade gering war. Gerade für mich als Comic-Einsteigerin ein echtes Plus, da sich die Handlung Zeit nehmen konnte, um Inhalte zu erklären. Hier gab es kein Ratzfatz, weshalb ich auch jede Seite genüsslich auskostete. Gab ja auch genug zu sehen und zu erleben, wozu also beeilen. 🙂








