Enola Holmes begegnet zufällig einer alten Bekannten, der Lady Cecily Alistair. Diese wirkt jedoch mehr als verwirrt und auch höchst beunruhigt, und bevor sie hastig davoneilt steckt sie Enola einen rätselhaften Fächer zu, der eine geheime Nachricht verbirgt. Natürlich geht Enola der Sache nach und findet schnell heraus, dass Lady Cecily gefangen gehalten wird, um sie gegen ihren Willen zu einer Hochzeit zu zwingen! Und nicht nur das, ein anderer Detektiv ist ebenfalls an diesem Fall dran… Enolas Bruder Sherlock Holmes!
Die Comic-Adaption der Romane von Nancy Springer um Sherlock Holmes‘ clevere Schwester Enola!
Enola Holmes lässt mich nicht los. Egal ob als Buch oder Comic, die kleine Schwester von Sherlock und Mycroft konnte mich bisher mit jeder weiteren Geschichte faszinieren. Um so gespannter war ich natürlich, wie man den Fall des geheimnisvollen Fächers umsetzte und ob er auch diesmal für Nichtleser des Buches zugänglich war.
Nehmen wir das Fazit gleich vorweg, denn ja, dieser Comic dürfte einfach nur begeistern. Und dies lag an mehreren Umständen. Zuerst wäre hier einmal die Handlung selbst, in welcher man diesmal bereits bekannte Charaktere wiederfand. Wer den Fall der linkshändigen Lady gelesen hat, dem dürfte Lady Cecile nämlich gewiss noch etwas sagen. Dazu kam, dass der Comic, wieder die Codes in der Geschichte aufschlüsselte und man wieder etwas zum Thema Geheimsprache lernte. Dies fand ich als Leserin des Buches besonders in Hinsicht auf die Fächersprache toll, denn diese wurde mir im zu wenig angesprochen.
Wie man es mittlerweile bei Bänden mit Enola Holmes kennen dürfte, zeigte auch dieser wieder, wie schwer bzw. wie anstrengend es war eine Frau im viktorianischen Zeitalter zu sein. Egal ob Teeparty oder schreckliche Mode, man erhält hier einen kleinen Einblick in die Welt der High Soceity. Dies bezog sich übrigens auch auf das Thema Heiraten.
Ja, dass dieser Band platzte vor Themen fast über, aber da alles Stück für Stück präsentiert wurde und man vieles am Ende in Ruhe nachlesen kann, konnte ich mich einfach nur daran erfreuen. Dies lag natürlich auch wieder am wunderbaren Zeichenstil von Serena Blasco. Ihre Version von Enola und deren Erlebnissen ist jedes Mal wieder ein Highlight, da sie mit viel Liebe zum Detail an die Geschichten heranging. Auch diesmal genoss ich die wunderschönen Aquarellbilder, welche dazu auch noch das Buch wundervoll umsetzten.
Und wieder einmal hat es Serena Blasco geschafft, mich mit ihrer Comicadaption zu begeistern. Die tolle Umsetzung des Buches, zusammen mit dem Aspekt, dass auch Nichtleser sehr gut in die Geschichte finden dürften, wurde wieder einmal von ihren wunderschönen Zeichnungen abgerundet. Einfach nur eine echte Empfehlung meinerseits.


