Während der Krieg der Welten tobt, muss Deadpool Down Under nervige Trolle töten. Macht euch auf ein Blutbad gefasst, wie man es nur in einer früheren Strafkolonie anrichten kann. Und neu: Der kleine Peter zahlt jedem sieben Dollar, der seine Albträume beendet. Aber um sich das Geld zu holen, muss Wade an Nightmare vorbei!

 

 

 

 

  Endlich ging es wieder zu Deadpool und seinen doch sehr schrägen Abenteuern. Doch zuerst gab es eine Hiobsbotschaft der nicht so tollen Art. Als begeisterte Leserin der Vorworte in Comics staunte ich nämlich nicht schlecht als da stand, da dies erstmal der letzte Band der Sammelband-Reihe wäre. Für mich schon ein echter Schlag, denn innerlich hatte ich mich nach den 2 genialen Vorgängern, auf viel mehr Deadpool gefreut. Tja, das wird wohl erstmal nichts. Doch es gab da noch ein anderes Problem. 

Um es kurz zu machen, dieser Deadpool-Band war flach und teils wirklich unlustig. Da halfen selbst seine crazy Aufzüge nicht, denn der Comic hatte ein Problem und das hieß Tiefe. Ich war es trotz der abstrusesten Geschichten gewohnt, dass ich Handlungen bekam, die von vorne bis hinten durchdacht waren und mich selbst als Neuling in Deadpools Welt gut zurechtfinden ließen. Tja, das war hier plötzlich weg. Ich stolperte von einer Story in die Nächste und hatte sichtlich Probleme mich zurechtzufinden. Besonders belastend war da die Tatsache, dass plötzlich Charaktere auftauchten, die nicht erklärt wurden, aber anscheinend zur festen Ausstattung der Deadpool-Welt gehörten.   

 

Ja, man merkt, in gewissen Punkten war ich todunglücklich mit dem Band. Zum Glück gab es aber da noch die Ideen zu den Storys und natürlich die Optik selbst. Ersteres war nämlich das, an dass ich mich durchweg klammerte. Denn ja, es gab wieder crazy Storys und ja, sie waren schon beeindruckend. Denn ganz ehrlich! Wer würde einfach mal so darauf kommen Trolle in einen „Herr der Ringe“-Park zu stecken, damit sie nicht sinnloserweise um ein komplett verwüstetet Land kämpfen müssen? Da ist volle Verpflegung, ein bisschen Besucher erschrecken und hier und da ein Selfie, doch ein echt cooler Tausch. 

Ebenso begeistern konnte mich natürlich die Optik, welche sich aber auch mit den Bänden nicht verändert hatte. Doch warum sollte sie auch, wenn sie den Wahnsinn von Wade wunderschön hervorheben? Von daher konnte ich hier nur glücklich sein. Schade nur das dies nicht für die Sprüche und die Länge der Geschichten zutraf. Er schrie förmlich nach „letzter Band“ und das ist glaube nie ein gutes Zeichen.   

 
 

  Dieser Band wollte bei mir einfach nicht zünden. Ja, es gab ein paar witzige Sprüche, ein paar coole Ideen und natürlich war die Optik ganz meins, aber trotz allem schrie er mich förmlich an, das er der letzte Teil ist. Es fehlte einfach an Tiefgang, wodurch die Storys nicht nur sehr kurz waren, sondern auch ihren Pfiff verloren. Wirklich schade. Deadpool werde ich aber trotzdem nicht den Rücken kehren, denn dafür hat sich der Söldner, mir zu sehr ins Herz gebrannt.   

 

Panini Comics – 116 Seiten – Softcover: 14,00 € –
Comic/Marvel – 01.12.2020
 

 
 
 
Ich danke „Panini Comics“ für das Rezi-Exemplar
 

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