Neue Comics über die SciFi-Welt des Filmklassikers von Ridley Scott (Alien), den Denis Villeneuve (Dune) fortsetzte. In einem futuristischen L. A., das von einem Tsunami bedroht wird, jagt Ash als Blade Runner Androiden, die sich als Menschen ausgeben. Doch so, wie Ash manche Replikanten verschont, wollen einige Androiden die Menschheit vernichten…
1982 inszenierte Regisseur Ridley Scott (Alien, Der Marsianer, Raised By Wolves) den Kultfilm Blade Runner mit Harrison Ford als Androiden-Jäger. Das Meisterwerk schenkte der heutigen Science-Fiction ihren Look. Der neue Comic Blade Runner 2029, der zwischen dem Filmklassiker und dem modernen Kassenknüller Blade Runner 2049 spielt, zeigt eine völlig neue Facette der dystopischen Cyberpunk-Zukunft nach Philip K. Dick und erweckt diese mit der düsteren, vertrauten Ästhetik und Stimmung zum Leben.
Blade Runner gehört auch für mich zu einem der besten SciFi-Filme überhaupt, doch zu einem Comic aus dieser Welt hatte ich bisher noch nicht gegriffen. Deswegen war ich auch sehr gespannt, ob man den Blade Runner-Flair, trotz anderer Handlung, einfangen konnte.
In Sachen Atmosphäre schaffte er es auf jeden Fall, denn schon die Skyline und die Lichter gaben mir sofort das Gefühl in derselben Welt wie Deckard zu sein. Schade nur, dass man mich bei der Handlung und den Charakteren nicht ganz so begeistern konnte. Besonders die Hauptcharakterin Ash war für mich leider keine Person an die man sich, nachdem groß lesen erinnerte. Doch das dürfte auch nicht verwundern, denn man bekommt nur häppchenweise Informationen über sie.
Etwas besser stand es da noch um die Handlung, denn wenn auch mich diese zu Anfang etwas irritierte, hatte sie zwischendurch echt gute Momente. Wie auch im Film wurde man beim Thema Replikanten zum Nachdenken angeregt, da eine Einordnung in Gut und Böse einfach nicht möglich war. Auch die Story ließ dies nicht zu, da die Replikanten einerseits gerettet werden mussten und zum Anderen einen Gegenanschlag planten.
Für eine gerade einmal zweiteilige Reihe packte man aus meiner Sicht eindeutig zu viel Content hinein. Dafür blieben Charaktere wie Ash recht oberflächlich behandelt. Dazu ging die Handlung recht schnell voran, weswegen sich der Band wohl eher an Fans richtet.
So sehr ich Blade Runner auch mag, schaffte es der Band nicht, mich komplett abzuholen. Dafür fehlte mir einfach der gewisse Tiefgang. Dafür schaffte es mich jedoch die Optik zu begeistern, denn hier bekam ich wirklich das Gefühl in der Welt von Blade Runner zu sein.


