wer kennt sie mittlerweile nicht? Bücher, deren Seiten so gefaltet wurden, das sie die unglaublichsten Dinge darstellen.
 
Von einfachen Herzen, Handabdrücken, bis hin zu ganzen Worten, findet man mittlerweile alles. 
 
Bilder von Büchern mit diesen kleinen Kunstwerken findet man mittlerweile zu Hauf bei Instagram oder Pinterst. Stellenweise kann man sogar fertige Bücher kaufen. 
 
Egal ob selber gemacht oder gekauft, die Bücher sind Eyecatcher und geben so manchen Buch nochmal einen Sinn. 
 
Auch ich habe mich an dieser Faltkunst versucht und möchte euch jetzt, Schritt für Schritt zeigen, wie ich mein erstes Wort in ein Buch faltete. 
 
Viel Spaß. 

Damit ich überhaupt beginnen konnte, hatte ich die Wahl zwischen den Online-Vorlagen, welche man kaufen konnte oder einer selbst erstellten Vorlage.
 
Da ich schon immer jemand war der gerne Dinge selber erstellte und bastelte, entschied ich mich für den zweiten Punkt.
 
Eine richtiges Tutorial zu finden war nicht leicht, aber ich fand es und zwar auf einem Blog.
 
Hier möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei ihr bedanken, da sie eine wirklich tolle Beschreibung erstellt hat.
 
Und schon gings los…
 
Ein Buch war schnell gefunden. Da ich die französische Sprache nie erlernt hatte und es schon ein paar Jahre auf den Buckel hatte, entschloss ich mich ein Wörterbuch zu nehmen. Zwar hatte es 800 Seiten, aber das schreckte mich erst einmal nicht ab. Wie ihr seht, hatte ich zudem Zeitpunkt schon meine Vorlage mit Hilfe des Blogbeitrages erstellt. Um die Knicke zu glätten nutzte ich Modellierwerkzeug für Kuchen.
 
Gerade zu Anfang brauchte ich meine Zeit um ein Gefühl für das zu bekommen was ich da tat. Gerade der erste Knick hatte es echt in sich, da ich es ja sonst vermied auch nur einen einzigen Knick in meine Bücher zu bekommen. 😀
 
Nachdem ich mich dann einigermaßen daran gewöhnt hatte, machte mir das knicken der Seiten immer weniger aus und der Stolz als der erste Buchstabe erschien, rührte mich fast zu Tränen. 
 
Ich hatte so Angst, das die Vorlage falsch gemacht war oder ich Mist gebaut hatte, aber dann sah ich mein erstes selbst gefaltetes „L“ und strahlte wie die Sonne. 😀
 
 
Es wurde langsam. Bis es aber soweit war, vergingen ein paar Stunden die viel Geduld und Ausdauer benötigten.
Das Anlegen der Schablone, das richtige Setzen der Knicke oder das Einschneiden der Seiten, es brauchte verdammt viel Fingerspitzengefühl. 
 
Ich muss zu meiner Entschuldigung sagen, das ich gleich als erstes ein Buch mit 800 Seiten gewählt hatte und dann auch noch einen recht langen Schriftzug. Dass dies länger dauert kann man sich denken. 🙂
 
 
Langsam bekam ich den Dreh raus. Mein „L“ wirkte noch etwas ungekonnt, aber nachdem ich die Mitte des Buches eingezeichnet hatte und auch meine Vorlage in der Mitte knickte, wurde der Schriftzug immer sauberer. 
 
Auch bis zu diesem Schritt vergingen wieder ein paar Stunden. Mittlerweile tat mir ein wenig der Rücken weh, aber wahrscheinlich nur weil ich immer weiter machen wollte und mich ein wenig zu sehr unter Druck setzte. 
 
Aber wenn man sieht, das man da gerade etwas total tolles erschafft, kann man doch nicht einfach aufhören. 🙂
 
FERTIG!!!!!!
 
Dieses Schmuckstück kostete mich zwar ca. 20 Stunden, aber ich empfand jede Sekunde als lohnenswert.
 
Ich werde noch das Cover des Buches verändern, aber ansonsten bin ich sehr stolz darauf.
 

Mein Fazit
Traut es euch einmal zu. 
 
Gerade jetzt wo es wieder schneller dunkler wird, man mehr zuhause ist und die Weihnachtszeit vor der Tür steht, könnte es sich lohnen, sich einmal an so einem kleinen Kunstwerk zu versuchen. 
 
Ich selbst werde dieses Jahr noch 2 Bücher falten und sie an geliebte Menschen verschenken. Ein weiteres ist für den Jahrestag mit meinem Freund im nächstes Jahr geplant und soll um einiges aufwendiger werden.
 
Der Anfang ist holprig, aber je weiter man kommt, desto geschmeidiger werden die Handgriffe. Ich selbst empfand das Falten als sehr einfach und fast schon beruhigend. 
 
Bei Fragen stehe ich euch natürlich jeder Zeit zur Verfügung.
 

2 thoughts on “[Bücherleben] Anja faltet ihr erstes Buch nach Orimoto-Stil”

  1. Hi Anja,
    ich wollte sowas auch schon immer mal selbst versuchen. Bis ich das richtige Motiv und das Buch welches ich „opfern“ möchte ausgewählt habe wird es wohl noch etwas dauern, aber es macht Mut zu lesen, dass man es auch beim ersten Versuch schon echt ansehnlich hinbekommen kann.
    Liebe Grüße,
    Shani

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